Hallo Olvi,
ich wüsste nicht, wie groß die Kräfte durch eine wachsende Knolle sind, aber dass die nicht nur rel dünneTöpfe aus PE, PÜP oder auch dickere aus PVC sprengen oder sogar Plastikkübel sprengen, ist nicht ungewöhnlich; solche Bilder sieht man immer wieder.
Was auch (immer wieder) erstaunlich ist, sind die Kräft der kontraktilen Wurzeln, die die Knollen in eine Tiefe ziehen, in die die Pflanze bzw die Knolle will.
Ich denke das kennt jeder, dass die Knollen am Ende der Vegetationsperiode zum Teil fast unten auf dem Topfbode sitzen oder den nach unten ausbeulen.
Ein Freund schrieb einmal dazu:
"Und wegen kontraktiler Wurzeln: just die Woche hatte ich ein paar Töpfe von Unkraut befreit und bei einem sackte plötzlich das ganze Substrat nach unten weg: der Boden war nicht mehr existent. Und das war kein Topf mit dünnen PP Plastikwänden, sondern ein sehr stabiler Vierecktopf aus PVC. Dachte schon: schiet, schon wieder Mäuse (die hatten mir mal meine Gladiolen in so fast allen Töpfen von unten weggefressen, ohne dass ich es rechtzeitig merkte). Also begann ich mal die Erde nach eventuellen kleinen Ablegern durchzuforsten - und siehe da, kein Stein, sondern eine pampelmusengroße Knolle saß direkt unter dem Topf. Müsste eine der paeonifolius Akzessionen aus 2018 sein - und da hatte ich damals nur walnussgroße Exemplare mitgenommen. Die hat also in den letzten drei Jahren den kompletten Topfboden sauber abgesprengt und sich dann tiefer eingegraben (die Töpfe stehen alle in Hochbeeten gefüllt mit Lavagrus).
ich hatte übrigens den Topfboden nicht gefunden, und deshalb dachte ich wirklich zuerst an das Werk von Mäusen, die zunächst alles Plastik vertilgen, bis sie an essbare Knollen gelangen. Aber in diesem Fall existiert der Topfboden noch - unterhalb der Knolle!! Die hat diesen also nicht nur abgesprengt, sondern bis dato auch ca. 10 cm tiefer in das Lavagrus gezogen. Diese Würzelchen entwickeln wirklich enorme Kräfte."
Schön, zu lesen, dass die Saison in Finnland so gut war!
Happy growing, Bernhard.