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1

Freitag, 15. September 2017, 18:29

Dracunculus vulgaris - Aussaat - wie?

Knollenfans,

wie behandelt man frisch geerntete Dracunculus vulgaris Samen?
Wie und wann sät man am besten aus?
Brauchen die eine Kühlphase in feuchtem Substrat bzw müssen die Samen vernalisiert werden?

Mit der Bitte um Erleuchtung,
Bernhard.

2

Freitag, 15. September 2017, 20:23

Hallo Bernhard,

das ist die Beschreibung bei Björn. Eigene Erfahreungen habe ich noch keine.

Flache Aussaat in jedes humos-durchlässige Substrat bei etwa 15°C bis 20°C an einem sonnigen Standort. Sämlingspflanzen von Dracunculus vulgaris den ersten oder die ersten beiden Winter über frostfrei bei mindestens 5°C an einem sonnigen Standort und mäßigen Wassergaben kultivieren, solange die Pflanzen grün sind. Nach Einzug des Laubes bei 5°C vollkommen trocken halten. Das Auspflanzen erfolgt zum Ende des Frühlings im zweiten bzw. dritten Jahr.



Quelle: rareplants.es


Gruß

Andreas

Ortwin

Fortgeschrittener

Beiträge: 282

Wohnort: Gelnhausen

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3

Freitag, 15. September 2017, 20:51

Hallo Bernhard,

ich habe selbst bereits D. vulgaris ausgesät; ist allerdings schon ein paar Jahre her.

Wichtig ist, die Samen aus den Beeren herrauszuholen. Die reinen Samen dann etwa 0,5cm tief in lockere Erde aussäen.

Da es schon ein paar Jahre her sind bin ich mir nicht mehr sicher, ob sie gleich oder erst im Frühjahr gekeimt und dann den ersten Sommer bis zum Herbst und dann den Winter durchgewachsen sind.

Wie dem auch sei, haben sie ab dem zweiten Jahr ihren normalen Wachstumsrhytmus dann gehabt. Im Sommer Ruhe und dann ab Herbst ausgetrieben und bis zum Frühjahr Wachstumszeit. Ich habe sie während der Wachstumszeit im Wintergarten bei etwa 15° gehalten, um der Knolle die Chance zu geben überhaupt größer zu werden. Dies dürfte das eigentliche Problem bei der Anzucht aus Samen sein, nämlich größere Pflanzen zu erhalten. Ich hatte dann nach 3 oder 4 Jahren die Geduld verloren und die jungen Pflanzen zu den älteren gesetzt. Da die Knollen noch sehr klein sind, kann man sie im Garten nicht tief genug setzen um die hiesigen Winter zu überleben.
Resultat: Eine einzige Pflanze hat es von ca. 30 Sämlingen geschafft.

Da ich ebenfalls einen Fruchtstand an meinen Pflanzen hatte, habe ich es diese Jahr nochmal probiert.
Mal sehen was draus wird.

Viele Grüße
Ortwin

4

Freitag, 15. September 2017, 22:52

Hallo Andreas,
nach Bjørn scheint eine Vernalisation ja nicht zwingend nötig zu sein.
Ich habe aber noch einmal ein bisschen gesucht und (ich glaube bei green24) einen Beitrag gefunden, der besagte, dass eine Kühlperiode nötig ist.

Hallo Ortwin,
die Samen habe ich heute morgen schon aus den Beeren geholt....
Ich werde sie dieser Tage dann entsprechend Deiner Empfehlung aussäen und einmal einen Teil kalt stellen; mal schauen, was passiert.

Genug Samen habe ich auf allle Fälle, da Timo und Jan mir einen Fruchtstand in Bochum bei der titnaun-Blüte gegeben haben.

Danke Euch beiden für den schnellen Rat !

Happy sowing, Bernhard.

5

Samstag, 16. September 2017, 10:08

Hallo Bernhard,

mein Plan ist es die Samen aufzuteilen. Sind ja genug. Eine Portion wird über den Winter trocken gelagert und eine in feuchtem Spaghnum. Beide werden dann im Frühjahr gesät. Eine weitere Portion wird sofort ausgesät und kommt nach draußen. Falls sich da ein Austrieb zeigt, wandert der Topf in den Wintergarten oder ganz rein. Der letzte Teil wird vorsichtshalber mal für ca. eine Woche eingefroren, da wir hier in der Großstadt nicht jeden Winter Frost haben und kommt anschließend nach draußen.

Nächstes Jahr weiß ich dann vielleicht wie es funktioniert. :)

Gruß
Andreas

6

Samstag, 16. September 2017, 11:03

Hallo Andreas,

gute Idee ! Da bin ich gespannt auf das Ergebnis....

Happy sowing, Bernhard.

7

Samstag, 16. September 2017, 13:46

Hier ist mein Plan :icon_coolnew: .
Ich habe eine kleine Anzahl Samen in Jiffy-Torfbällen gesät. Die werden in der Wohnung bleiben.
Ich hoffe, dass sie bis Weihnachten keimen. Die Anleitung habe ich mal aus dem Internet, soll bei ca 20 Grad 1…3 Monate dauern.

Der Rest liegt im Kühlschrank bis der Frühling kommt, ich werde sie dann aussäen.
Gruß Olvi

8

Samstag, 16. September 2017, 14:32

Hallo Olvi,

dann wären wir ja schon zu viert.... :icon_thumbs1:

Happy sowing, Bernhard.

9

Samstag, 16. September 2017, 15:48

Hallo zusammen,
auch ich habe heute eine gute Portion Samen bekommen. Den Großteil habe ich direkt ausgesät in ein Torf-Blumenerde-Sand-Gemisch. Die Samen nur leicht eingedrückt, nicht bedeckt. Der Topf steht jetzt in meinem kalten Zimmer unter Kunstlicht und etwas Tageslicht (Kellerraum halt). Den Rest habe ich in den Kühlschrank verfrachtet, und werde ich im Frühjahr aussäen.

Schon komisch, wie lange das dauert, bis man ansehnliche Knollen bekommt.

Viele Grüße Ralf

10

Montag, 18. September 2017, 20:49

Hallo zusammen!

Die besten Ergebnisse erzielt man wenn die Samen im Herbst ausgesät und in einem kalten Raum/Gewächshaus bei 5-10 °C leicht feucht gehalten werden. Im wärmeren Bereichen/Zimmer hätte ich Bedenken dass die Samen bei Feuchtigkeit faulen ...
Nur keine Angst mit der Aussaat, für mediterrane Geophyten ist der Herbst das Frühjahr :icon_lol:

Wie Ortwin schon erwähnt hat ist die Pflanztiefe auch von außerordentlicher Wichtigkeit - und selbst 1/2jährige Knollen darf man ruhig 30 cm und tiefer eingraben, evtl. mit einer Laubschicht abdecken und unten gut drainagieren. Die Pflanzen erscheinen ohnehin erst im vorangeschrittenen Frühjahr, je älter/größer sie sind desto eher. Bisher gabs hier zumindest noch keine Probleme mit verlorenen Knollen über den Winter (und im letzten Winter hatten wir hier klirrende -23 °C).

LG
Dominik
Viele Grüße aus Göppingen,
Dominik
www.tropical-oddities.de

11

Montag, 16. Juli 2018, 19:20

Hallo,

Keiner der Samen in den Torfbällen hat gekeimt. Mitte April enthielten alle nur eine gelbe Sauce...

Die Samen aus dem Kühlschrank habe ich am 15.4 gesät.
Mitte Mai wurde die Schale in den Garten gestellt
und 6 Wo später (Mittsommer), sah ich die ersten Keimlinge,

Sehr interessant, da in den 39 Tagen (15.5 – 24.6) lag die Nachttemperatur nur 20 Mal über +10C°. Die letzten 11 Nächte, bis zum 24.6, waren alle warm (+10…+15C°). Dracunculus v. braucht wohl doch nicht so viel Wärme als ich dachte.

Wie ich im Herbst die Weiterkultur schaffe ist noch nicht klar, Ortwins Bericht zeigt deutlich auf die Probleme hin.
Hat noch jemand Erfolg mit den Beeren?

Gruß Olvi
»olvi2004« hat folgendes Bild angehängt:
  • keimllinge001.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »olvi2004« (17. Juli 2018, 07:13)


Ortwin

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12

Mittwoch, 18. Juli 2018, 19:42

Meine sind Anfang März gekeimt und wachsen seit dieser Zeit. Ich gehe davon aus, dass sie auch im Winter durchwachsen werden um dann im späten Frühjahr einzuziehen. Dann dürften sie in ihren normalen Wachtumsrythmus übergehen.
Die eine Pflanze, die bisher aus der vorrangegangenen Aussaat überlebte, hatte dieses Jahr eine Höhe von ca 30cm.
VG
Ortwin

13

Sonntag, 14. April 2019, 14:46

Hallo zusammen,
die Schale im Beitrag #11 stand den ganzen Winter draußen, überdacht. Ende Oktober verwelkten die Blätter.

Beim Graben heute habe ich festgestellt, dass mindestens 90% der Sämlinge eine Knolle gebildet haben. Sie sind klein, Durchmesser 3 … 10mm. Sieht aus, als je tiefer die Knolle sich eingegraben hat, umso grösser ist sie. Die Schale ist 9 cm tief. Die Knollen sehen gut aus, haben aber noch nicht angefangen zu wachsen. Ich habe alles in einen größeren Topf umgesetzt.
Hat sonst noch jemand nachgeschaut wie es der Saat von letztem Sommer geht?

Gruß Olvi

Eine kleine Menge der ausgegrabenen Knollen.

Ortwin

Fortgeschrittener

Beiträge: 282

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14

Sonntag, 14. April 2019, 18:54

Bei mir stand der Topf den ganzen Winter draußen, nachdem die Sämlinge im Herbst eingezogen sind.
Bereits vor einigen Wochen kamen die ersten Pflanzen wieder und haben jetzt schon eine recht ansehnliche Größe.

VG
Ortwin
»Ortwin« hat folgendes Bild angehängt:
  • D. vulgaris.JPG

15

Dienstag, 16. April 2019, 09:23

Hallo in die Runde,

aus meinen Plänen zur unterschiedlichen Behandlung der Samen ist nichts geworden; ich weiß nicht mehr warum, aber vermutlich der übliche Zeitmangel.....
Ich habe die Samen dann einfach in einer 20 x 20 cm Schale ausgesät und draußen aufgestellt. In 2018 sind dann auch welche gekeimt, aber ich habe nicht gezählt, wie viele; bei so vielen Samen, die ich in die Schale gegeben habe, aber nur ein kleiner Bruchteil.

Wie auch immer- so sieht es jetzt aus:
Neben den Sämlingen/Knöllchen,die kleine Blätter treiben, waren nter einer Moosschicht sehr viele tote / hohle Samenschalen zu finden.
Ich wollte zunächst das Substrat herausnehmen und nach Knöllchen suchen, aber fand dann Samen, die offenbar erst jetzt zu keimen begannen und deshalb entschieden, dass alles in der Schale bleibt.

Es scheint so zu sein, dass einige Samen erst jetzt nach dem zweiten Winter draußen keimen.
Das soll bei Symplocarpus ja auch so sein, dass ein Teil der Samen ja nicht nach der ersten Vernalisationsphase keimt, sondern erst nach der zweiten.

Happy growing, Bernhard.

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