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1

Samstag, 15. April 2017, 23:11

Arisaemas im Garten auspflanzen

Hallo zusammen,

den größten Teil meiner Aronstabgewächse-Sammlung machen
Arisaemas aus, ca. 30 Arten. Da mein Garten in einer klimatisch ziemlich begünstigten
Gegend Westdeutschlands liegt, habe ich mich in diesem Jahr entschlossen, meine
Arisaemas im Garten auszupflanzen, da es ja heißt, sie seien ziemlich
winterhart.

Die Gelegenheit war günstig, weil wegen einer Neuverlegung
der Kanalisation im vorigen Jahr ein Teil unseres Gartens aufgemacht werden
musste (ich wusste vorher gar nicht, dass die Kanalisation darunter verläuft),
also alle Pflanzen weggenommen waren, und ich so diesen Teil, der direkt
hinterm Haus liegt, wieder neu bepflanzen konnte. Alle herausgenommenen
Pflanzen haben in Kübeln etc. die Bauphase überdauert, aber danach konnte ich
einfach neu planen, und für die Arisaemas die passenden Plätze freihalten.





Als erste habe ich Arisaema ringens ausgepflanzt. Ihre
Knollen hatten sich als recht wüchsig erwiesen, und füllten einen Kübel mit 50
cm Durchmesser schon vollständig aus. Sie brauchen unbedingt einen schattigen
Platz, weil die großen Blätter in der Sonne leicht verbrennen. Beim Auspflanzen
konnte ich sehen, dass der ganze Topf mit starken runden Knollen gefüllt war.



Auch andere Arisaemas hatten sich im Topf gut entwickelt,
wie Arisaema costatum oder Arisaema fargesii.

Andere Arisaemas hatten sich in der Topfkultur
offensichtlich nicht so wohl gefühlt – von Arisaema griffithii und von Arisaema
utile waren von den großen, vor 2 oder 3 Jahren eingepflanzten Knollen nur noch
1 oder 2 kleine Brutnollen zu finden.



Letztendlich habe ich alle ausgepflanzt, und mir nur von ein
paar selteneren Arten Sicherheitsknollen für die Topfkultur übrig behalten.
Manche machen sich schon richtig gut in der Gartenerde, wenn das Wetter wieder
schöner ist, mache ich noch ein paar Fotos,

viele Grüße,
Ada

2

Sonntag, 16. April 2017, 22:56

Hallo Ada,

meine Arisaemas überwintern schon seit einigen Jahren draußen (nördliches Sachsen-Anhalt). Dabei sind wir bestimmt nicht die mildeste Gegend in Deutschland. Allerdings kommen bei mir über alle empfindichen Knollen / Pflanzen immer eine lockere Schicht Äste plus Laub. Bisher hatte ich noch keine Ausfälle.

Viele Grüße

Ramona

3

Sonntag, 16. April 2017, 23:26

Hallo Ramona,

welche Arten sind bei Dir ausgepflanzt und winterhart?

VG, Bernhard.

4

Montag, 17. April 2017, 11:37

Hallo Ramona,

vielen Dank für Deine Antwort von gestern, das klingt ja gut, dass die Arisaemas bei Dir in Sachsen-Anhalt die Winter überstehen, ich hätte gedacht, bei Euch ist es dann doch zu kalt. Schön!
Das mit dem Laub werde ich auch machen, wir haben einen großen alten Nußbaum hinterm Haus stehen, der macht im Herbst immer sehr gutes Laub zum Abdecken.

Und ja, das wollte ich Dich auch schon fragen, welche Arten Du ausgepflanzt hast.

Hier liste ich dann mal auf, welche bei mir in den Garten gekommen sind:

A. candidissimum rosa
A. candidissimum weiß
A. ciliatum var. liubaense
A. concinuum
A. consanguineum
A. costatum
A. erubescens
A. fargesii
A. flavum - 2 verschiedene Klone -
A. franchettianum
A. griffithii
A. grifitthii var. pradhanii
A. heterophyllum
A. kiushianum
A. negishii
A. nephentoides - 2 verschiedene Klone -
A. ringens var. sieboldii
A. sikokianum
A. speciosum
A. thunbergii var. urashima
A. thunbergii var. urashima "Soshin"
A. tortuosum
A. triphyllum
A. utile

und dann noch ca. ein halbes Dutzend ohne Namen, also Knollen, die ich als seltene Arten gekauft hatte, die sich dann aber alle als nicht echt herausstellten, darunter einige, die wie A. candidissimum aussehen, aber auch braun gestreifte und ganz gedrungene. Die habe ich dann auch alle unter Sträucher usw. ausgepflanzt, schon vor Jahren, diese sind auch jedes Jahr wiedergekommen.

Viele Grüße,
Ada

5

Freitag, 12. Juli 2019, 23:49

Hallo Arisaema-Begeisterte oder -Freunde,

in diesem Jahr habe ich Bilder meiner wild ausgepflanzten Arisaema fargesii gemacht.
Bild 1 zeigt sie von oben, Bild 2 von unten, wir wissen ja, für die Arisaemas, wie für viele andere Aronstabgewächse, gehen wir ja gerne mal auf die Knie.
Bild 3 zeigt einen für mich neuen Klon von Arisaema fargesii, ich danke Dir Bernhard, für die schöne starke Knolle, ich habe sie in meinem neu angelegten Araceae-Beet ausgepflanzt - das ist eine Stelle bei unserem ehemaligen Komposthaufen, dort hatten meine Schwiegereltern seinerzeit (50er-60er Jahre) auch eine Kompostgrube angelegt, das ist jetzt eine mit einer Betonmauer umfasste Stelle, wie tief sie geht, weiß ich nicht genau, aber sie scheint mir passend für diverse Aronstäbe. Mal sehen, war daraus wird. Hier also die Bilder:





Liebe Grüße,
Ada

6

Samstag, 13. Juli 2019, 12:11

Hallo Ada,

ausgepflanzt machen die ja wirklich was her - ich muss das auch mal mit ein paar Brutknollen ausprobieren, wobei es hier 40 km östlich von Hannover ja doch ein bißchen kälter als bei Dir am Niederrhein ist; USDA 7b...

Noch eine Frage zu A. sikokianum - hält die sich bei Dir und vermehrt sie sich evtl sogar?
Ich hatte einmal eine im Topf, aber die Art ist wohl nichts für die Topfkultur.

Happy growing, Bernhard.

7

Samstag, 13. Juli 2019, 14:56

Hallo Bernhard,

A. sikokianum kann wohl schwierig sein, warum auch immer.
Bei Topfkultur hat sie hier vor ein paar Jahren zuerst sehr schön und stark geblüht, um dann irgendwann einfach zu verfaulen.
Dann hatte ich mir wieder eine gekauft und ausgepflanzt, die hat zwei Jahre hintereinander geblüht und sah richtig gut aus, aber in diesem Jahr ist sie nicht wiedergekommen. Möglicherweise war es im vorigen Sommer zu heiß und trocken?
Mir sind in diesem Jahr bei zwei Arisaemas in Topfkultur auch die Blüten verkümmert, sie wurden also schlaff, als es so heiß war vor Kurzem, und da habe ich mich auch gefragt, ob das daran lag.

Eine A. sikokianum werde ich mir aber wieder zulegen, und dann an eine andere Stelle pflanzen, jetzt stand sie ziemlich sonnig an einer Stelle, die schnell austrocknet. Denn schön war sie ja:




Liebe Grüße,
Ada

8

Samstag, 13. Juli 2019, 18:51

Hallo Ada,

unterscheidet sich mein fargesii-Klon eigentlich von Deinem?

LG, B.

Ortwin

Fortgeschrittener

Beiträge: 282

Wohnort: Gelnhausen

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9

Sonntag, 14. Juli 2019, 10:05

Ich hatte auch jahrelang A. sikkokianum. Ausgepflanzt und auch im Topf. Es waren bestimmt 10-15 Pflanzen. Alle haben sich nach ein paar Jahren verabschiedet. Ich hatte damals nachgefragt und bekam die Information, dass die Art von Natur aus kurzlebig sei und man sie immer wieder über Samen nachziehen sollte.
Besser ausgehalten haben bei mir die Pflanzen, die ausgepflanzt waren. Die Winterhärte war ausreichend gewesen.
Sie waren im eher sandigen Boden auspeflanzt; im Winter also schön trocken.
So schön die Art auch ist, das ständige Nachziehen aus Samen habe ich irgendwann nicht mehr gemacht und habe ich die Art deswegen nicht mehr. Der Aufwand war mir zu groß, da die Pflanze hier mindestens 4 Jahre bis zur Blüte brauchte.
Heute habe ich im Garten ein panaschierte Form von A.concinnuum, dann amurense, fargesii und tortuosum. Diese Arten sind bei mir seit Jahren ausgepflanzt und machen keine Probleme.

Viele Grüße
Ortwin

10

Sonntag, 14. Juli 2019, 10:39

Hallo Ortwin,

danke für die Info!

Ich entnehme dem, dass sikkokianum sich nicht selber verbreitet bzw aussamt; schade...

Ist Dein Standort noch UDSA 7b oder eher 8, also etwas milder?
https://www.garten-pur.de/index.php/fuse…elwinID/911.htm

Happy growing, Bernhard.

Ortwin

Fortgeschrittener

Beiträge: 282

Wohnort: Gelnhausen

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11

Sonntag, 14. Juli 2019, 10:44

Hallo Bernhard,
mein Standort ist 7b.
A. sikkokianum musste ich immer gezielt über Samen (sie bildet leider keine Brutknollen o.ä.) vermehren; es war etwas aufwändig und auch langwierig.
Von selber vermehrt hat sich da nichts.
VG
Ortwin

12

Samstag, 20. Juli 2019, 23:37

Hallo Ada,

unterscheidet sich mein fargesii-Klon eigentlich von Deinem?

LG, B.
Hallo Bernhard,

ich denke schon, wenn ich sie mir genauer ansehe. Dein Klon hat eine viel größere und auch glatter geformte Blüte, und ein wesentlich größeres Blatt.
Bei meinen Pflanzen sind die Blätter kleiner, und außerdem ist die Blüte anders gestaltet, eher 'helmartig', wie man so sagt.

Zur Erklärung folgendes: Meine Pflanze habe ich vor vielen Jahren als A. franchetianum gekauft. Bilder im Netz gibt es davon unterschiedlichste, sie sehen aus wie Dein oder wie mein Klon, da können wir auch wieder mal sehen, wie die Bilderflut im Netz irritieren kann. Denn dann habe ich dort auch noch irgendwo gelesen, dass A. franchetianum und A. fargesii abweichende Formen der gleichen Art seien . . . . . :icon_irre:
Jetzt habe ich mir mal wieder mein gutes altes Arisaema-Buch 'The Genus Arisaema' von Guy und Liliane Gusman vorgenommen, und siehe da, nach den Bildern und Beschreibungen dort sieht es so aus, dass Dein Klon Arisaema fargesii, und mein Klon Arisaema franchetianum ist. Und diesen Autoren traue ich schon das eher größere Fachwissen zu.

Fazit: Mein Klon ist tatsächlich ein anderer als Deiner, und danke nebenbei für das Anstoßen zum 'endlich doch mal nachsehen', was ich eigentlich schon lange mal machen wollte, weil mir die Problematik schon bewusst war, ob meiner nun fargesii oder franchetianum ist, und folgerichtig: wenn Du von meiner nunmehr von uns als A. franchetianum identifizierten Arisaema eine Knolle haben willst, um sie bei Dir im Garten auszupflanzen, können wir das gerne machen. Sie hält sich draußen ja sehr gut und vermehrt sich.

Soweit, so gut,
liebe Grüße,
Ada

13

Sonntag, 21. Juli 2019, 11:19

Hallo Ada,

schön, dass sich da was geklärt hat!

Ich hätte schon Interesse an einem Knöllchen - ich schreib Dich bei Gelegenheit mal an - Danke für das Angebot.

Happy growing, Bernhard.

14

Donnerstag, 2. Juni 2022, 23:44

Hallo,
gestern habe ich mal nachgesehen, was meine ausgepflanzten Arisaemas so machen, und siehe da, in dem ganzen Gewusel auf den Beeten habe ich direkt ein paar wiedergefunden:


Es sind Arisaema tortuosum, Arisaema fargesii und Arisaema costatum.
Sie sind irgendwie doch ganz schön durchsetzungsstark, wenn man sieht, was da so alles um sie herum wächst.
Viele Grüße,
Ada

15

Freitag, 3. Juni 2022, 10:19

Hallo Ada,

dass ist ja nett, dass costatum nicht so tief unterm Laub blüht wie fargesii; von ersterem hat man bei guter Blattentwicklung ja recht wenig...

Happy blooming, Bernhard.

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