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olvi2004

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1

Wednesday, May 19th 2021, 9:05am

Zu kaltes Substrat beim topfen zerstört die Hauptknospe?

Seit 3 Jahren beobachte ich jährlich, dass Ø3…Ø6 cm Albus-, Dunni- und Thaiensis-Knollen etwa 10…15 Wochen brauchen bis die Haupttriebe aus den Töpfen gucken. Das führt zu zu kurzen Vegetations-perioden. :icon_sauer:

Der Verlauf ist immer derselbe:
- die Knollen haben beim topfen Wurzelspitzen und kräftige Haupttriebe.
- dann tut sich lange nichts und ich grabe bis zur Knollenoberseite und sehe, dass Trieb und Wurzeln verschwunden sind.
- Wochen später grabe ich erneut, und nun hat die Knolle wieder Trieb und Wurzeln!
- und endlich, wieder Wochen später, guckt die Spitze aus dem Topf!
Diesen Frühling habe ich ein paar Knollen ganz aus den Töpfen geholt, und siehe da, die neuen Triebe sind Seitentriebe!!

Dies könnte die Ursache sein:
Ein blick in meine Excel Dokumentation zeigt, dass alle o.g. Knollen relativ früh getopft wurden.
Den ganzen Frühling ist hier strenger Nachtfrost normal. Auch wenn die Sonne am Tag schön wärmt, bleibt die Temperatur im geschlossenen Substratsack niedrig. Nach meinem Umzug (vor 3 J.) habe ich keine Garage mehr und das Substrat bleibt draußen. Topfen tue ich draußen. In der Wohnung dauert es natürlich eine Weile bis Topf und Substrat sich aufgewärmt haben. Ich glaube, dass diese Zeit im kalten Substrat ausreicht, um den Haupttrieb zu zerstören. Scheinbar hält die Knolle mehr Kälte aus als der Hauptrieb?
Nächsten Frühling muss ich versuchen das Substrat warm zu halten. Notfalls wird der Sack im Flur stehen.
Späteres Topfen wäre vielleicht auch einen Versuch wert aber problematisch…

Aber, jemand im Forum hat sicher eine bessere Erklärung, wieso diese Verzögerung (Neuanfang) entsteht?

Gruß Olvi

Mr. Titanum

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2

Wednesday, May 19th 2021, 9:20am

Hallo Olvi,

verstehe ich das richtig, dass die getopften Knollen ins Haus, also ins Warme kommen?
Falls ja, fände ich es schon erstaunlich, dass dann die Zeit bis zu Erwärmen des Substrates ausreichen sollte, die Knospe und die Wurzeln so stark zu schädigen, dass die absterben.
Aber Deine genauen und aufmerksamen Beobachtungen werden schon stimmen..

Hast Du evtl ein Innen-/Außenthermometer von dem Du den Außensensor evtl in einem Topf mit kaltem Substrat stecken kannst; dann wüsste man relativ schnell, wie lange es dauert, bis das Substrat Zimmertemperatur hat.

Viele Grüße,
Bernhard.

musa

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3

Wednesday, May 19th 2021, 9:42am

Hallo Olvi,

Bernhards Idee mit dem Außensensor finde ich auch gut, das würde ich machen.
Ansonsten halte ich Deine Theorie für sehr wahrscheinlich. Bei Amorphophallus hatte ich das noch nicht, aber ich weiß von Paphiopedilum, dass bereits Wiener Leitungswasser im März kalt genug ist, um bei kurzem Abspülen der Pflanzen während des Umtopfens grobe Erfrierungen zu verursachen, bis hin zum Blattverlust. Gut möglich, dass Amorphophallus ähnlich reagieren.

Liebe Grüße
Michael

olvi2004

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4

Wednesday, May 19th 2021, 3:00pm

Aaaaaah… ich glaube ich sehe den Fehler…

Nach dem Topfen wird der Topf beschriftet, gegossen und bleibt in der Wohnung. So habe ich eine „Killer“-situation mit kaltem und nassem Substrat im Topf geschafft. Nasses Substrat bleibt länger kalt. Vielleicht brauche ich nur mit dem Gießen bis zum nächsten Tag Warten, und die Knollen bleiben Gesund, und ich muss kein Substrat im Flur haben. Das kann ich jetzt nicht testen denn die Nachttemperaturen liegen schon bei +10…+15C°.

Thermometer mit Außensensor habe ich viele, aber auf die Idee die Temperatur im Substrat zu messen bin ich nicht gekommen. Das geht auch ohne Knolle. Ich werde es nächsten Frühling tun, jetzt ist das Wetter schon sommerlich. Ich habe fast alles schon getopft.

Vielen Dank für ihre Antworte
Gruss Olvi

5

Thursday, May 20th 2021, 7:27am

Hallo Olvi,

das Phänomen, dass manche Teile einer Pflanze frosthärter sind als andere, kennt man von Gehölzen in der borealen und temperaten Zone recht gut. Dabei sterben immer zuerst die peripheren Verzweigungen und später dann die dickeren Äste, und schließlich dann auch der Stamm ab. Wie es sich aber mit Amorphophallus aus anderen, gewöhnlich frostfreien Vegetationszonen und niedrigen Temperaturen statt direktem Frost verhält, weiß ich nicht. Jedenfalls dürfte die Knolle ein anderes Reaktionsmuster bei niedrigen Temperaturen zeigen als der Trieb. Ein abgestorbenes Blatt ist eben einfacher zu kompensieren als eine abgestorbene Knolle. Andererseits ist die Knolle im Boden auch geschützter vor kalter Luft und müsste sich daher weniger gut gegen niedrige Temperaturen wappnen ... Ich denke daher, dass es die Kombination Kälte-Nässe macht.

Viele Grüße
André

musa

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6

Tuesday, May 25th 2021, 12:40pm

Olvi, Du hast schon 10 - 15°C Nachttemperatur??? Das sind hier gerade mal Maximalwerte am Tag...

Wasser ist natürlich auch ein besserer Wärmeleiter als trockenes Substrat, späteres Gießen könnte daher schon helfen.

Liebe Grüße
Michael

olvi2004

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7

Tuesday, May 25th 2021, 6:32pm

Hallo Michael,

ja, …ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt… :icon_blush_ORG:
Ich habe von dem Platz wo ich die Pflanzten im Sommer halte geschrieben. Er liegt an einer Betonwand, ist überdacht, und hat Südseite. Die Wärme bleibt dort hängen.
Die offiziellen Nachttemperaturen von den Meteorologen sind um etwa 5C°niedriger.

Gruß Olvi

musa

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8

Wednesday, May 26th 2021, 10:11am

Sorry, Olvi, hatte ich falsch verstanden, aber bei den gegenwärtigen Temperaturen weiß man ja gar nicht mehr woran man ist...
Michael

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