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1

Samstag, 30. Dezember 2006, 14:12

Welche Erde nehmt ihr

Hallo,

also ich muss das leidige Thema noch mal aufgreifen, denn diese Saison habe ich viele Stinker durch meine Erde verloren.

Ich hatte Qualitätserde, gemischt mit feinem Sand, Perlit und Kokohum.
Trotzdem hat sich der Boden immer sehr verdichtet.

Ich habe die Erde auch pur benutzt und damit fast meine große paeoniifolius gekillt. Zum Glück konnte ich sie in einer Notoperation retten. Meine titanum leider nicht :cry:

Welche Erde (welche Firma) nehmt ihr denn da und was mischt ihr da alles rein ?

Gruß Stephan

2

Samstag, 30. Dezember 2006, 17:33

Hallo Stephan,

feinen Sand darfst Du nicht nehmen; der macht das Substrat nicht durchlässig, sondern verdichtet es eher.

Von Kokohum halte ich persönlich nicht viel, da es meiner Meinung nach zu fein ist und seine Struktur auf Dauer nicht hält.
Da nehme ich nach wie vor aufgekalkten Weißtorf bzw Einheiterde für den Profigärtner, die zu 60 % aus wenig zersetztem Weißtorf und 40 % Ton besteht.

Perlite ist gut, da sehr porös und strukturstabil.

Ich habe im letzten August einige titanum in Einheiterde (EE) im Vergleich mit einem selbstgemischten Substrat (je 1/3 Einheiterde P (das ist Pikierrede mit 1,5 kg/m³ Volldünger)), Perlite und Holzkohle 0-4 mm) getopft.
Das Substrat ist an die Empfehlung von malesiana.com angelehnt.
Siehe: http://www.malesiana.com/html/aroids_pg10.htm
aktuell (07.04.2013): http://www.malesiana.com/index.php?optio…d=90&Itemid=224

Ergebnis: In EE sahen die Wurzel im Dezember nicht sehr gut aus und waren zu großen Teilen weggefault; im malesiana-Mix sahen sie hingegen sehr gut aus; kräftige Wurzeln, guter Wurzelballen. Und zwar so gut, wie ich sie bei titanum noch nie gesehen habe.

Die Beobachtungen und Erfahrungen hängen natürlich auch immer von den Kulturbedingungen, vor allem Temperatur und dem Gießen ab.
Im Botanischen Garten in Bonn wird ein der Einheiterde ähnelndes Substrat mit gutem Erfolg eingesetzt.

Wenn man bei niedrigen Temperaturen zu reichlich gießt, kann man sicher auch im malesiana-Mix seine Pflanzen umbringen.

Schade wegen Deiner titanum, Shrek; wie groß war sie denn?

MfG,
Bernhard.

3

Montag, 1. Januar 2007, 19:16

Sie war 1 Jährig, also ca. 30cm hoch.

Ich hatte eine Faulstelle bemerkt und diese erst mal entfernt. Die Stelle ist auch gut abgetrocknet. Leider wird das Gewebe um die Faulstelle jetzt weich.
Ich weiss, mann soll die Hoffnung nie aufgeben, aber da sehe ich keine Chance mehr.

Vielleicht bekomme ich ergendwann mal wieder eine :cry: :cry:

Zu der Erde. Ich habe mir jetzt Erde gekauft, die viel Humus enthält. Außerdem Guano, Lavagestein und Torf. Wenn ich Knollen wieder eintopfe, werde ich mal schauen,was ich da noch einmischen kann.

Ist von Flora gard die Erde "Florahum".
http://www.floragard.de/deutsch/hobby/2006/outdoor1.php

War zwar mit fast 12 ? / 70 L Sack nicht ganz billig, aber das sind mir meine Lieblinge wert.

Gruß Stephan

4

Donnerstag, 4. Januar 2007, 14:15

Also meine Lieblinge bekommen eine Erde aus Pinienrinde und soeiner teuren, 7? Erde ohne Torf spendiert. Die zwei Komponenten werden jeweils zur 1:1 gemischt und es kommt ein lockeres Substrat heraus was das Wasser schön durchlässt :wink:

PS: Das neue Forum sieht ja mal sehr schön aus Stephan :D
Mit grünen Grüßen

Niels :D

5

Donnerstag, 4. Januar 2007, 17:50

Danke für die Blumen, Niels. Ich arbeite noch dran :-)

6

Dienstag, 20. Februar 2007, 20:29

Kleines Substratvergleich-Update

Hallo Amorphophallusfans,

im August letzten Jahres habe ich einige meiner titanum in Einheiterde P im Vergleich mit einem Substrat mit je 1/3 Einheiterde, Perlite und Holzkohle (0-4 mm) (angelehnt an die Empfehlung von malesiana) getopft.

Hier nun das Ergebnis:




Die Bilder sprechen für sich.... :icon_biggrin:

Besonders verblüffend finde ich, daß der Blattstieldurchmesser nicht sehr verschieden ist.
Die Blatthöhe ist hingegen im "Malesiana-Mix" durchgehend größer.

Wie die Knollen aussehen, weiß ich noch nicht, werde aber beizeiten berichten.....

MfG,
Bernhard.

P.S.: Wer in Peters Forum häufiger zu Gast ist, kennt den Beitrag evtl. schon..... :icon_razz:

7

Mittwoch, 21. Februar 2007, 05:58

Ich benutze auch nur Blumenerde und Perlite.Sand oder andere Zusätze da lass ich die Finger davon. :p
Ausfälle wegen falschem Substrat hatte ich letztes Jahr keine.*holzklopf*
MfG Volker

8

Mittwoch, 28. Februar 2007, 19:25

Substrate

Hi Bernhard,
ich habe deine Substratrezeptur hier und auch im anderen Forum gelesen. Für den 1/3 Part Einheitserde verwendest du 60% Torf und 40% Ton. Woher bekomme ich um alles in der Welt Ton her? Dann die gleiche Frage Holzkohle woher bekommst du diese, ich denke doch, feine Holzkohle her?
Erwin

9

Mittwoch, 28. Februar 2007, 19:39

Ton ist meistens in teurer Erde enthalten. Habe mir einen 40 Liter Sack für 7 Euro gekauft. Die Erde ist durchsetzt mit kleinen Tonkugeln. Bei der Kohle nimmste einfach handelsübliche Grillkohle, tust etwas in einen Leinen oder Jutesack, schnürst ihn oben zu und hämmerst im schön mit einem Stock drauf, sodass die Holzkohle kleiner wird.
Mit grünen Grüßen

Niels :D

10

Mittwoch, 28. Februar 2007, 20:33

Kohle und Einheitserde

Hallo Erwin,,

Einheitserde ist ein geschützer Begriff für eine standartisierte gärtnerische Erde.

Gugst Du 'mal hier:

http://www.einheitserde.de/produkte/einheitserde.html

Man muß den Ton also nicht selbst in den Torf mischen ;-)

Niels hat da schon recht; gute, dann leider auch etwas teurere Erden, enthalten in der Regel Ton, der dann mit dem Torf den sagenumwobenen Ton-Humus-Komplex bildet.
Nein, nicht :icon_irre: oder :icon_lachtot: , das heißt wirlich so....

Die Vorteile einer solchen Erde kannst Du den Lobgesängen auf der Einheitserde-Seite entnehmen - und das ist nicht 'mal ironisch gemeint, die Erde ist wirklich gut.

Zur Holzkohle: Niels Vorschlag mit der Grillkohle ist machbar; also immer druff.... :löl:

Oder Du versuchst, eine Quelle für Holzkohlengries zu finden; der fällt bei der Grillkohleherstellung an und wird sack- oder LKW-weise verkauft, je nach Bedarf.

Ich habe mir den aus einem Holzkohlewerk in der Nähe von Göttingen besorgt.

Gugst Du (schon wieder) hier:
http://www.holzkohle.de/default.htm

Es gibt, wenn ich mich recht entsinne, noch ein Werk in der Lüneburger Heide; wo es noch weitere in der Republik gibt, weiß ich nicht.

MfG,
Bernhard.

11

Freitag, 13. April 2007, 13:55

Mal ne Frage, wo bekomme ich Einheitserde Typ T her ?

gibt es da einen onlinehandel ?

Gruß Stephan

12

Freitag, 13. April 2007, 15:11

Hallo Stephan,

ob es einen online-Handel gibt, weiß ich nicht,
aber ich würde zunächst einfach in einer Gärtnerei, bei Raiffeisen oder einem Gärtnereibedarfshandel nachfragen.

Um Frau P.-s ( :icon_irre3: ) Sprechversuche zu bemühen:

"Da werden Sie geholfen...." :D

MfG,
Bernhard.

13

Freitag, 4. Mai 2007, 23:20

Der Einte oder Andere wird mich jetzt steinigen, aber...
...ich schwör auf Zimmerpflanzen- und Universalerde!!!

& Regelmässig düngen
& Regelmässig wässern
& Sonniger Standort
& warm, warm und nochmals warm

Grüss Euch
Martin

14

Samstag, 5. Mai 2007, 11:50

Hier wird niemand gesteinigt, höchtens angepöbelt....

Hallo Martin,

aber Pöbeleien überlasse ich auch anderen.... ;-)

Aber zum Thema:

Wie macht sich Deine titanum in der Universalerde?
Was steht zur Zusammensetzung auf dem Sack?

MfG,
Bernhard.

15

Sonntag, 6. Mai 2007, 22:06

Dachte mir schon, dass "Universalerde" Kopfschütteln verursacht. Den Substratsack habe ich nicht mehr, kann also nichts über die Zusammensetzung sagen.
Sobald meine zwei Titanen "ruhen" werde ich Bilder von den Schönheiten machen.
Von meinen exoten (bulbifer und konjac ausgenommen) wächst sonst keine Knolle so prächtig!
Gruss
Martin

Philipp

Fortgeschrittener

Beiträge: 238

Wohnort: Oberbayern

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16

Mittwoch, 19. September 2012, 01:08

Holzkohle

Hallo zusammen,

weiß nicht ob sich noch jemand an dieses Thema hier erinnert, mich hat es jedenfalls die ganze Zeit weiter beschäftigt. Bernhards damalige Versuche fand ich schon sehr beeindruckend:
http://www.baumfarn.at/treefern/viewtopi…hilit=holzkohle

Und dann ist ja noch in den letzten Jahren ein regelrechter Terra-Preta-Hype ausgebrochen, wo die Holzkohle ebenfalls eine tragende Rolle spielt.

Hab mich jedenfalls etwas (neutral!) informiert, die positiven Wirkungen auf Pflanzenwachstum und -gesundheit sind relativ gut belegt und lassen sich auch fundiert erklären - hauptsächlich wohl mit der Oberflächenstruktur und der hohen Kationen-Austausch-Kapazität.
Also hab ich dieses Jahr mal ordentlich Grillkohle kleingehauen, Kübelpflanzenerde damit gemischt und an ca. 200 Pflanzen getestet, darunter Amorphophallus/Typhonium/Arum, Passiflora, Aristolochia, Brugmansia und mehr. Es waren lediglich Tests ohne ernstzunehmende Kontrollgruppe und ohne objektive Auswertung der Ergebnisse, wollte keine Wissenschaft daraus machen sondern nur sehen ob das für mich unter Praxisbedingungen Sinn macht. Meine Kübelpflanzen-Mischung setzt sich folgendermaßen zusammen:

6 Teile Einheitserde T (bzw. eines der fast identischen Konkurrenzprodukte...)
2 Teile Perlite
2 Teile Blähton (Notlösung, wollte lieber Lava oder gebrochenen Blähton haben...)
1 Teil Vermiculite (Tonminerale müssen ja auch sein...)
1 Teil Holzkohle
1/4 Teil Urgesteinsmehl (K.A. obs was bringt, schaden tuts jedenfalls nicht...)

Wie man sieht habe ich wesentlich weniger Kohle verwendet als Bernhard, die Wirkung war aber trotzdem unübersehbar. Dadurch dass die Kohle weder mit organischer Masse noch mit mineralischen Düngern vorbehandelt war, hat sie Anfangs offensichtlich die Nährstoffaufnahme der Pflanzen behindert. Die Kletterpflanzen, Brugmansien, Colocasia und Xanthosoma wuchsen zuerst fast gar nicht bzw. mit deutlichen Mangelsymptomen bis hin zu Blattrandnekrosen. Die Wurzelentwicklung war aber von Anfang an gewaltig, hatte bei all diesen Pflanzen noch nie zuvor ein derart kräftiges Wurzelsystem gesehen. Das machte sich wohl später auch bezahlt, der oberirdische Zuwachs war über die Saison gesehen extrem gut, die Blühfreudigkeit ebenfalls.
Bei den Aroids fällt mir auf, dass die jetzt im September noch dastehen als wäre der Sommer noch lange nicht zu Ende. Überall noch kräftige Wurzeln, wesentlich mehr Knollen als sonst haben die Töpfe gesprengt, grüne Blätter und absolut keine Pilzerkrankungen. Das war letztes Jahr ein deutlich anderes Bild.

Bin gespannt wie es weiter geht, die Kletterpflanzen werde ich mal einige Jahre in diesem Substrat stehen lassen. Für die Aroids werde ich die Erde nächstes Jahr ein bisschen anders vorbereiten, um vll. die Startschwierigkeiten etwas zu vermeiden.

VG Philipp

17

Mittwoch, 19. September 2012, 19:46

Hallo Philipp,

vielen Dank für deinen interessanten Beitrag. Hab nicht geahnt,dass Holzkohle so viel ausmacht.
Sehr interessant.

MfG
Stephan

18

Samstag, 29. September 2012, 16:14

Hallo Philipp,

danke für die Schilderungen Deiner Erfahrungen mit Holzkohle im Substrat. Deine Beobachtungen sind auch ohne Kontrolle recht interessant; ich denke, wenn man schon länger mit Pflanzen arbeitet, hat man sicher auch ohne den direkten Vergleich mit einer Kontrolle ein Auge dafür, ob die Pflanzen besser wachsen bzw. aussehen als vor der Maßnahme.

Mein großer Sack mit Holzkohlengries ist letztes Jahr irgendwann leer gewesen und ich habe dann einfach ohne weitergemacht, also nur mit Einheitserde und Perlite.
Mittlerweile habe ich auch keinen Zugang zu Einheitserde mehr und mit der neuen Gartencentererde bin ich nicht so zufrieden.
Nach Deinen Erfahrungen werde ich versuchen, mein neues Substrat mit Grillkohle aufzubessern.

Ein Bekannter hat übrigens auch bei Phalaenopsis gute Erfahrungen mit Holzkohle im Substrat gemacht....

Happy growing, Bernhard.

Philipp

Fortgeschrittener

Beiträge: 238

Wohnort: Oberbayern

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19

Sonntag, 30. September 2012, 15:30

Hallo Bernhard,

ja, ich denke dass ich sowas inzwischen recht gut erkenne. Für aussagekräftigere Versuche gibt's ja die üblichen Institutionen, die haben auch Leute die sich freiwillig das öde Auswerten antun. :D

Kein Zugang zu Einheitserde? Gibts in deiner Gegend keinen Gärtner, der auch die Kultursubstrate verkauft die er selbst benutzt?
Der Vorteil bei der Grillkohle ist, dass man die Körnung selbst bestimmen kann. Für Kübelpflanzen habe ich sie absichtlich etwas gröber gelassen, für Jungpflanzen habe ich noch die feineren Anteile ausgesiebt.

VG Philipp

20

Sonntag, 30. September 2012, 16:51

Hallo Philiipp,

ja, die Gärtner in der Umgebung könnte ich tatsächlich noch einmal fragen; bei Raiffeisen gab es früher immer Einheitserde, aber die bieten nur noch Compo an und das ist mir offengesagt zu teuer; zumidest mit dem Hintergrundwissen, was die Gärtner für einen Sack zahlen.

Happy growing, Bernhard.

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