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Dienstag, 7. Juni 2022, 17:52

Typhonium sauromatum - ausgepflanzt in NRW

Hallo zusammen,

ich hatte letztes Jahr ein paar Knollen (5 oder 6) im Garten vergraben (NRW, Bottrop). Die Pflanzen sind dort auch gewachsen und ich habe sie im Winter draußen gelassen. In einem Beet, in dem 3 Knollen waren, ist bisher nix gewachsen. Vor kurzem habe ich es umgegraben (da ich es umgestalte) und habe dabei eine Knolle die gerade am Keimen war gefunden - leider beim Umgraben etwas kaputt gemacht.

An einer anderen Stelle unter einem Busch habe ich ebenfalls ein paar Knollen vergraben und dort treibt eine seit einer Weile aus. Derzeit blüht sie! :-)

19.05.2022:




06.06.2022:






Ein par Knollen hatte ich auch über den Winter in einem Blumenkasten gelassen, teilweise auf der Erde liegen. Die haben den Winter, in dem es mehrfach Frost gab, so dass die Regentonne eine mehrere Zentimeter dicke Eissschicht hatte überlebt. Siehe Bild vom 19.05.2022:





viele Grüße
Martin

PS.: Den Artikel zu der wilden Population in Herten, NRW kenne ich:
https://www.researchgate.net/publication…h_im_Ruhrgebiet



Ebenfalls den zu Dortmund, NRW:
https://www.zobodat.at/pdf/Jahrb-Bochume…1_0267-0269.pdf

2

Dienstag, 7. Juni 2022, 19:38

PS.: Den Artikel zu der wilden Population in Herten, NRW kenne ich:
https://www.researchgate.net/publication…h_im_Ruhrgebiet

Ebenfalls den zu Dortmund, NRW:
https://www.zobodat.at/pdf/Jahrb-Bochume…1_0267-0269.pdf
Leider über 10 Jahre alt und ohne Update.

3

Montag, 13. Juni 2022, 12:13

Hallo Martin,

danke für den Hinweis auf den Artikel zu der "wilden" Population bei Herne - sehr interesant; wenn man die Ortsangabe "Herne (MTB 4409/4/3)" verstehen würde (ich tue es nicht...), könnte man ja sogar einmal nachschauen, ob es die noch gibt....

Happy growing, Bernhard.

4

Montag, 13. Juni 2022, 13:02

update zum Wildbestand in NRW

Hallo Mistkäfer und Hallo Martin,

ich habe den Autor des Artikels, Peter Gausmann, kurz angeschrieben, da seine email-Adresse an der Uni in Bochunm in dem Artikel stand....

Er schrieb:
"Das Vorkommen wuchs an einem Waldrand des Constantiner Waldes in Herne-Constantin (bzw. Herne-Süd), dort, wo die Waldstraße in die Constantiner Straße übergeht. Leider war dieses Vorkommen nur kurzlebig und hielt sich noch drei weitere Jahre nach der Entdeckung bis 2010, bis es erlosch, vermutlich durch die Überhandnahme der nitrophilen Begleitvegetation (v.a. Brennesseln), welche das Vorkommen stark bedrängte."

Insofern muss da niemand mehr nach dem Bestand suchen..... ;-)

Happy growing,
Bernhard.

5

Montag, 13. Juni 2022, 20:23

Hallo Bernhard,

danke für das Nachforschen und Posten des Ergebnisses in diesem thread.

...dann spar ich mir die Fahrt nach Herne und geh ich mit den Kindern woanders wandern! ;-)

viele Grüße
Martin

6

Montag, 13. Juni 2022, 22:51

Bernhard, danke für die Info. Dass der Bestand nicht mehr existiert, hatte ich schon befürchtet, nur hatte ich Verdrängung durch andere Pflanzen als Grund nicht auf Schirm.

7

Dienstag, 14. Juni 2022, 09:49

Hallo Mistkäfer,

ich war über die Begründung, dass die von Brennesseln verdrängt wurden, etwas erstaunt, denn auf dem Bild in der Publikation sieht man keine Brennesseln sondern nur Farne und kleine Ahorne auf rel freiem Boden mit viel Laub (hauptsächlich offenbar Buche).
Zudem machen die ja jede Menge Brutknollen, so dass es auch nicht an der Vermehrung scheitern kann.
OK, wenn sich da dann die große Brennessel breit gemacht hat, kann ich mir schon vorstellen, dass die andere Arten unterrdrücken, aber der Standort sieht nach dem Foto nicht danach aus.
Aber das kann ja dennoch später passiert sein.

Oder es war doch der Frost.
Im Februar 2010 war der Winter dort mit -10 / -12 °C doch eher sehr kalt.
Auch Anfang Dezember 2010 war es dort mit bis zu - 15 °C sehr kalt - und das ist für das westliche Münsterland schon extrem; die Winter davor waren eher typisch mild.

Die Daten kann man hier sehen - Herne liegt etwa südlich von Recklinghausen:
https://kachelmannwetter.com/de/messwert…1204-0000z.html

Bei maps kann man den Standort und Umgebung übrigens relativ genau finden:

51°31'24.8"N 7°14'26.0"E
51.523556, 7.240556

Happy growing, Bernhard.

8

Dienstag, 14. Juni 2022, 10:16

Das mit der Verdrängung durch Brennnesseln war ja auch nur eine Vermutung, die mit Sicherheit nicht grundlos geäußert wurde.

In diesem Winter haben hier keine übersehene Venosum-Brutknollen die Lagerung in der alten Erde draußen überlebt. Alles was ich bei der Wiederverwendung noch gefunden habe war Matsch. Einzig ein paar Horsfieldii kommen vereinzeln in den Töpfen und Kübeln auf, aber das ist auch deutlich weniger als sonst, wobei, das nicht unbedingt nur am Frost gelegen haben muss.

9

Dienstag, 14. Juni 2022, 10:27

Wie waren denn die tiefsten Temperaturen bei Dir diesen Winter?

10

Dienstag, 14. Juni 2022, 12:34

Kann ich leider nicht mit Sicherheit sagen, aber unter -10 °C waren es schon. Auch in den 90l-Kübeln in der Scheune war alles Matsch.

Neobasanit

Schüler

Beiträge: 143

Wohnort: Dresden OT Langebrück

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11

Mittwoch, 15. Juni 2022, 22:53

Ich habe noch viel zu wenige Knöllchen zum Testen im Freien oder im unbeheiztem Gewächshaus.
Es wurde mir aber auch empfohlen zu testen, wo es im Garten geht - spannend ist dies immer.
Aber aus meiner Sicht sind das dann doch herbe Verluste, wenn alles zu Matsch wird - wie oben beschrieben wurde. Auch wenn es ein Feldversuch war... Mein Beileid!
Vermutlich kommt das Testen auch bei mir noch, wenn es zu viel Nachwuchs bei kälteresistenteren Arten gibt.
Bei einigen normalen konjac Knöllchen und Eidechsenwurzen werde ich es auch bald versuchen können.
Eure Berichte sind daher wirklich interessant.

Viele Grüße
Roy

12

Mittwoch, 15. Juni 2022, 23:10

Das war kein Feldversuch. Jedenfalls kein gezielter. Es handelte sich nur um übersehene Brutknollen. Davon schmeiße ich eh die meisten auf den Komposthaufen. In diesem Jahr ist es das dritte mal. Das Kleinzeug von IG und der normalen Form ist dort bereits gelandet.

Es ist aber schon ein Unterschied, ob die Knollen frei ausgepflanzt oder im Topf oder Kübel überwintern müssen. Im Topf oder Kübel sind die eher durch Frost gefährdet. Frei ausgepflanzt wäre hier eher die Nässe ein Problem. Da stand in diesem Frühjahr wieder Wasser in den Gärten der Nachbarn und bei uns war die Erde eine wabblige Pampe. Ohne Grasnarbe oben drauf wäre man eingesunken. Man hat aber schon gemerkt, dass man die Grasnarbe besser so wenig wie möglich belastet.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mistkäfer« (15. Juni 2022, 23:16)


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