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21

Dienstag, 19. März 2019, 20:23

Guten Abend zusammen!
Gestern konnte ich dank meiner defekten Gewächshausheizung nicht antworten... :icon_sad:
EMs sind ursprünglich japanische Bakterien die das Pflanzenwachstum positiv beeinflussen sollen... meistens werden sie in flüssiger Form angeboten, es werden aber auch gebrannte Tonröhrchen angeboten die EM enthalten. Mittlerweile gibt es Firmen wie Sand am Meer die EMs anbieten. Und jede sagt ihre sind die Besten!
Den Namen des Mannes werde ich ohne Absprache mit ihm hier nicht nennen. Man kann aber auf der Homepage der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (www.lwg.bayern.de) unter Analytik einige Forschungsberichte lesen....
Ich selbst stehe mittlerweile den Pflanzen- und Bodenhilfsstoffen leider nicht mehr sehr positiv gegenüber. Da ist mir der Aufwand und die Kosten zu hoch um evtl Kulturfehler auszubügeln. Wie Frau Schneider schreibt:"Wir bezeichnen die Mykorrhiza ganz gerne als Versicherung, tritt kein
Problem auf, braucht man sie vielleicht nicht, tritt ein Problem auf,
ist sie da." weiß man am Ende auch nicht ob sie was geholfen haben oder nicht. Dazu müsste man eine Nullkontrolle haben an der man sieht ob Probleme in der Kulturzeit vorlagen.
Lieber mal mit gesundem Menschenverstand und einem einigermaßen grünem Daumen versuchen die Kultur optimal zu fahren. Ich habe allerdings nur Pflanzen in Töpfen. Bei ausgepflanzten Pflanzen kann das ganz anders sein - da kann ich mir gut vorstellen das Mykorrhiza dort einiges bewerkstelligen kann!
Olvi, ich topfe meine Knollen in 2 Wochen um...falls Du den Versuch in diesem Jahr noch mal machen willst kann ich Dir Knollen schicken. Ich denke das ich von yuloensis oder albus genug habe. Wenn Du ihn wissenschaftlich ausführen willst brauchst Du min. je Variante 3 Parzellen. Je eine Parzelle mit Myk. und eine ohne werden nebeneinander gestellt. Das ganze dann an 3 Standorten aufstellen, damit man den 'Standorteinfluss' ausschließen kann. Gemeint sind unterschiedliche Einflüsse wie Schatten/Licht/Luftzug... die evtl eine Parzelle mehr treffen wie die andere. Dann im Herbst alles messen und mit einander verrechnen ... das gibt super Diagramme! :D
2 Varianten x je 3 Parzellen x je 6 Pflanzen = 36 Pflanzen. Hast Du genug Substrat und Töpfe?

Gruß Tom

22

Mittwoch, 20. März 2019, 12:15

Hallo Tom,

vielen Dank für das Knollen Angebot, ist sehr nett aber ich muss es leider ablehnen.
An Töpfen und Substrat fehlt es nicht :icon_xd: good fun, ich habe nach dem Umzug leider nicht Platz für den Versuch.

Ich werde trotzdem einen kleinangelegten Versuch mit 10…20 Pflanzen machen. Das, obwohl mir die Nachteile, dass eine zu kleine Stückzahl rechnerisch zu einem falschen Ergebnis führen kann, als auch, dass ich nicht genau weiß ob die Mutterknollen im Herbst 2018 gesund waren, bekannt sind.
Statistik in grafischer Form mag ich auch.

Gruß Olvi

23

Samstag, 23. März 2019, 06:47

sodale - dann werd ich mich auch noch etwas zu dem thema zu wort melden...

ich bin gärtner - in einer gärtnerei - endverkaufsbetrieb - recht deftiges sortiment mit beet und balkonzeugs, gemüsepflanzen, stauden, und ein bisschen exotisches...

ich arbeite seit jahren mit pflanzenstärkung - und mittlerweile strebe ich ev. ein biozertifikat an - da ich schon ewigkeiten keine pestizide einsetzte und nur noch der handelsdünger beim flüssigen nachdüngen ersetzt werden muss in der "gleichung".

pflanzenstärkung ist wenn man damit umgehen kann (und das braucht echt lange) unumgänglich wenn man auf biobasis arbeiten will - nur man muss eben viele faktoren beachten - zb substrat - das ist immens wichtig.

Em ist cool - aber nur eine einstiegsdroge wenn man es so will - ich mag sie - aber wenn ich nicht mein eigenes herstellen würde mit kräutern drin und div. anderem zeugs würde ich das "normale gekaufte" auch nicht mehr verwenden.

und nun zu mykorrhiza - da muss man mal wissen dass es endo- und exkto mykorrhiza gibt - dann muss man man wissen welche für welche pflanzen "geeignet" sind - dann muss man nicht abgelaufenes präparat verwenden - und dann müssen alle anderen umstände wie substrat auch noch passen - und dann sollte man sich noch damit befassen welche arten von pilzen in dem verwendeten präparat drin sind

als bsp weil lavendel oben genannt wurde - ich mach lavendel auch selbst - und hab (wenn die jungpflanzen, die angeliefert werden ok sind) sogut wie keinenausfall übern winter - ich mach das nicht wie alle anderen 1. jährig - sondern der wächst bei mir von klein auf ab KW 30/32 - und das geht entweder nur mit extremen psm einsatz - oder eben wie bei mir auf der hardcore-pflanzenstärkungsschiene.

aber das braucht echt lange bis man da weiß was man tut...

und darum würde ich bitten dieses thema nicht abzuwerten

24

Samstag, 23. März 2019, 21:23

Hallo Lord Maso!
Da haben wir ja einen ähnlichen Hintergrund. Ich verdiene meine Geld Haupt- und Nebenberuflich auch mit dem Kultivieren von Pflanzen.
Es feut mich sehr das Du so viel Efolg mit deinem Weg der Kultivierung hast! Mach weiter so!
Ich habe jetzt auch einige Jahre mit Pflanzenstärkung hinter mir und wie schon geschrieben konnten sie mich nicht überzeugen. Und ich hatte große Hoffnungen...
Ich glaube wir können uns darauf einigen, dass es jeder der es versuchen möchte ausprobieren soll und dann entscheidet ob es was für ihn ist und es was bringt.
Damit aber jetzt nicht jeder glaubt ich spritze wie ein Weltmeister: Ich versuche meine Pflanzen nachhaltig und Rückstandsfrei zu produzieren. Ich habe seid 2 Jahren keinen chemischen Pflanzenschutz mehr in meinen Gewächshäusern gemacht, nehme torfreduzierte Substrate und Phosphorreduzierte Dünger... und Nützlinge... da hätte Mykorrhiza und EMs so schön reingepasst.
Wünsche ein schönes Wochenende!
Tom

25

Freitag, 15. November 2019, 15:43

Versuch 2019

Hallo,
Hier die Ergebnisse meines diesjährigen Mykorrhiza Versuchs.

Auf die Knollengröße hat dieses Präparat wenig Wirkung gehabt. Nur in 7 Fällen (44%) von 16 wurden die Knollen mit Mykorrhiza grösser, 2018 waren es 67%.

Was diesmal wohl am meisten auffällt ist, dass Am. atorviridis besonderes gut auf Mykorrhiza reagiert hat. Zufall oder nicht, das muss ich noch mal probieren.

Auch sehr interessante Beobachtungen bei einigen Pflanzen waren der kräftige Wurzelzuwachs und die sehr hohe Wachstumsgeschwindigkeit am Anfang der Vegetationsperiode. Leider habe ich zu es zu spät verstanden und nicht dokumentiert. Davon hat übrigens Hsonja auch berichtet.

Aber der Versuch war nicht optimal. Man müsste mehr Knollen und weniger Arten verwenden um zuverlässigere Ergebnisse zu bekommen. Vielleicht eine Aufgabe für den nächsten Sommer…

Wo ich eine Wirkung gesehen habe, ist der Hintergrund gelb markiert.
Tja… zu viel Zahlen, aber es hat Spaß gemacht zu sehen was rauskommt.
index.php?page=Attachment&attachmentID=5530

Hier noch Kommentare vor und nach dem Versuch, rechts sind meine.
index.php?page=Attachment&attachmentID=5532

Gruß Olvi

26

Samstag, 16. November 2019, 10:32

Hallo Olvi,

bewunderswert, was man so alles nicht nur beobachten, sondern auch dokumentieren kann!
Ich muss gestehen, dass ich das seltenr so genau mache.

Es zeigt sich jedoch wiederum, dass man sicher mit viel größeren Zahlen pro Variante arbeiten muss, um etwaige Effekte nachweisen zu können.
Und wenn Du diesmal bei atroviridis einen starken Zuwachs gesehen hast, besteht sicher das Problem, dass für einen gründlicheren Versuch sicher die nötige Knollenzahl fehlt...

Dennoch: Danke fürs posten und teilen der Ergebnisse!

Happy growing, Bernhard.

27

Sonntag, 17. November 2019, 12:07

Hallo Bernhard,

Ja, ich habe bemerkt, dass ich nicht genug Knollen habe. Es macht trotzdem Spaß zu sehen was passiert.
Wenn meine A atorviridis Knollen den Winter überleben habe ich 5…6 St mit denen ich nochmal testen kann.

Gruß Olvi

28

Sonntag, 17. November 2019, 15:24

Hallo Olvi,

wirklich beeindruckend. Vor allem, wie genau und ausführlich du dokumentierst. Ich muss mir da jetzt im Winter auch mal etwas überlegen, wie ich schnell und einfach dokumentieren kann.

Vielen Dank, das du die Ergebnisse mit uns teilst. Mit Mykorrhiza habe ich auch schon geliebäugelt, vielleicht versuche ich es doch einmal damit.

Viele Grüße Ralf

29

Freitag, 16. April 2021, 21:38

Ich habe mir TNC Mycorr max gekauft und beimpfe dieses Jahr alles damit auf dem Balkon beim Umtopfen.
Das Produkt selber enthält div. Ecto My./Endo My./und Bakterien-Stämme, mal sehen ob sich was bemerkbar macht. Am ehesten vielleicht bei einem Rosmarin, der nicht gerade wuchert. Entweder ist Rosmarin nicht für Topfkultur geeignet oder irgendwas fehlt spätestens ab dem 2. Jahr in Balkontopfkultur?

Die haben eine Liste, welche Pflanzen Symbiosen eingehen:
https://thenutrientcompany.com/blogs/hor…zal-plants-list

In der Liste ist keine einzige Araceae aufgeführt, heißt das Araceae gehen keine Symbiosen ein?

30

Samstag, 17. April 2021, 20:55

Ich vermute mal, dass Araceen von geringem wirtschaftlichen Interesse sind und deshalb nicht in der Liste auftauchen.

Rosmarin geht im Topf eigentlich ganz gut, er braucht nur extrem viel Hitze und Licht. Auf meiner Fensterbank draußen wird alles Grünzeug nur gegrillt, aber der Rosmarin hat gewuchert...

Liebe Grüße
Michael

31

Samstag, 17. April 2021, 21:42

Ich hatte mal einen im Topf/Balkon vor Jahren und nach dem 1. Winter, sah die Pflanze einfach schlapp aus, Blätter gelbrandig und mau. Als wenn wenn was mit dem Substrat nicht stimmte.
Jetzt habe ich einen seit 2 Wintern, der besser aussieht, blüht aber nicht wuchert. Ostbalkon offen.
Ich habe Angst mit dem Düngen beim Rosmarin.

32

Sonntag, 18. April 2021, 11:53

Ich hatte meinen Rosmarin kaum gedüngt und die meiste Zeit stand er ziemlich trocken durch die Hitze. Ich hatte die kriechende Form, der nach oben und über den Topfrand auch nach unten wuchs, insgesamt 80 cm. Problematisch war der Winter, hatte ihn zu früh rausgestellt, zwei Frostnächte und das wars... Zu warm überwintert vergeilt er...

Liebe Grüße
Michael

Neobasanit

Schüler

Beiträge: 143

Wohnort: Dresden OT Langebrück

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33

Montag, 19. April 2021, 11:08

Hallo,

bei Mykorrhiza bin ich auch noch etwas skeptisch.
Aber auch ich habe Ende 2020 folgende zwei Mykorrhiza Produkte bestellt, um sie in diesem Jahr zu testen:

TNC MycorrMax – Premium Mykorrhiza pulver mit Trichoderma und bakterien - Endomykorrhiza – Ektomykorrhiza – Mykorrhizapilze (300g)
Hersteller The Nutrient Company

Hier die Beschreibung:
TNC MycorrMax ist ein Premium-Produkt im Sortiment von Mykorrhiza-Impfmitteln -. Ideal für Indoor, Outdoor oder Anbau in Gewächshäusern
mit 8 Arten von Endomykorrhiza Pilzen und 7 Arten von Ektomykorrhizapilze zusammen mit 5 Arten von Trichoderma & 13 Arten von nützlichen Bakterien.
TNC MycorrMax ist ist ideal für besondere oder wertvolle Anlagen, bei denen eine optimale Qualität, Wachstum und Ertrag erforderlich sind.
TNC MycorrMax enthält auch natürliche Bio-Stimulanzien wie Huminsäure und Derivate von natürlichen marinen Algen (Ascophyllum nodosum). Dazu gehören Aminosäuren, Pflanzenhormone - Cytokinine, Auxine und giberellins - auch Vitamine und Spurenelemente
Die Mykorrhiza und Mikroorganismen werden schnell starten und die Pflanzen Wurzelzone in einer symbiotischen Beziehung besiedeln und einen wesentlichen Teil des Boden Nahrungsnetzes bilden. Der Transport von wertvollen Mineralien wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und anderen Elementen in die Wirtspflanze wird unterstützt. Darüber hinaus werden sie Resistenzen gegen Pathogene und andere unerwünschte Pilze induzieren und stärken damit nicht nur das Pflanzenwurzelsystem, sondern die gesamte Struktur der Pflanze.
Ich wollte damit junge Pflanzen gießen und es in das Substrat für kleine Knöllchen mit einmischen.

Bei dem zweiten Produkt bin ich mir noch nicht so sicher, ob ich es eher bei meinen anderen Exoten im Garten und bei meinen Chili-Arten zur allgemeinen Stärkung verwende:

Rootgrow Mycorrhizal Pilze, 2,5l
Produktabmessungen 18.8 x 18.03 x 2.9 cm; 2.5 Kilogramm

Zusammensetzung Mycorrhizal Fungi
Hersteller Plantworks

Das Granulat kann für Gemüse im Gewächshaus und für Freilandkulturen verwendet werden. Besonders günstig soll es sich auf das kräftige Wachstum von Hortensien, Rosen und besonders Chilis auswirken. Mal sehen, ob und wie es wirkt.


PS: Mein Rosmarin blüht gerade im Gewächshaus. Es wird Zeit dass er in den Garten kommt, damit nicht nur die hinter der Heizung wohnende Winkelspinne, sondern eher die Wildbienen etwas davon haben. Mein erster ausgepflanzter Rosmarin hat im Garten die winterlichen -17°C im Februar auch gut unter dem diesmal reichlichen Schnee überstanden und ist noch schön grün. Das hat mich gefreut.

Viele Grüße
Roy
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