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Donnerstag, 5. April 2018, 21:01

Mycorrhiza - Wundermittel?

Hallo

Im Baumarkt gab es heute Mykorrhiza im Angebot.
Das scheint ein Pilzpräparat zu sein, das in Symbiose mit vielen Pflanzen lebt und somit hilft der Pflanze kräftiger zu wachsen.
Symbiom mycorrhizal products: We bring health and beauty for your ...

Hier im Forum konnte ich nichts darüber finden. Vielleicht eine europäische Antwort auf Superthrive?
Hat jemand Erfragungen mit dem Produkt gemacht?

Falls nichts Negatives bekannt ist, werde ich es an ein Paar Pflanzen diesen Sommer Ausprobieren.

Gruß Olvi

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »olvi2004« (5. April 2018, 21:06)


2

Donnerstag, 5. April 2018, 21:20

Hallo Olvi,

ich habe mir diesen Winter auch Mykorrhiza im Baumarkt gekauft, allerdings von einer anderen Firma. Ich habe auch erst dieses Frühjahr angefangen, es mit in die Erde zu mischen. Habe also bisher auch so gut wie keine Erfahrung damit gemacht. Habe auch schon bei ein paar Pflanzen vergessen, es mit in die Erde zu mischen.
Aus meiner Gärtnerausbildung weiß ich halt noch, dass Mykorrhiza Pilze sind, die in Symbiose mit Pflanzenwurzeln in der Erde wohnen und in der Natur praktisch immer in der Erde des jeweils passenden Lebensraums zu finden sind.
Wir haben das damals vor allem an Beispielen aus dem Wald gelernt. Symbiose Baum - Pilz.
Ich habe auch gar keine Ahnung, ob es wirklich was bringt oder ob es nur Geldmacherei ist. Schon teuer so ein Päckchen. Ich mische auch immer weniger als auf der Packung angegeben unter die Erde. Weil wenn es dort den Pilzen gefällt, vermehren sie sich von alleine.
Ich werde hier berichten, wenn ich Erfahrungen damit gemacht habe.

Viele Grüße
Christoph

3

Freitag, 6. April 2018, 11:26

Hallo Olvi,

Mykorrhizapräparate sind mit Sicherheit nicht die europäische Antwort auf Superthrive, da beide Präparate einen grundsätzlich verschiedenen Ansatz haben.

In Superthrive sind haupsächlich enthalten: 0,048 % NAA und 0,09 % Vitamin B1, wobei NAA ein ein synthetisches Auxin Pflanzenhormon (naphtalene acetic acid; Naphtylessigsäure) ist, dass in der Konzentration die Regeneration von Wurzeln bewirken kann, aber nicht bei allen Arten / Genotypen muss....
Daneben enthält Superthrive noch ca. 50 weitere Inhaltsstoffe, die man in den Bereich Pflanzenstärkungsmittel einordnen kann.

Ich würde Superthrive nur sehr vorsichtig einsetzten, sicher nicht häufig, da man damit stark in den Wuchstoffhaushalt der Pflanzen eingreift. Eine Berechtigung haben Auxine (NAA; IAA, IBA etc) in Bewurzelungspulvern für (Blatt-) Stecklinge; aber da werden sie ja nur einmal appliziert.

http://green-24.de/forum/superthrive-anw…ngen-t7230.html
https://www.hausgarten.net/gartenpflege/…ilfsmittel.html

Im ersten link auch ein interessanter Hinweis auf die Kosten......

Mykorrhiza-Präparate enthalten dagegen Dauersporen von symbiontischen Pilzen, deren Myzel die Wurzlen von Pflanzen besiedelt und dort bei der Nährstofferschließeung für und -aufnahme der Pflanzen helfen kann; die Wirksamkeit ist viellfach belegt, hängt aber davon ab, ob die jeweilige Art von dem jeweiligen Mykorrhizapilz besiedelt werden kann.

Näheres auch hier: https://inoq.de/

Ich würde keinen negativen Effekte auf Amorphophallus erwarten - Versuch macht klug..... ;)

Ich habe aber weder Superthrive, noch Mykorrhiza bei Amorphophallus ausprobiert....

Happy growing, Bernhard.

4

Montag, 11. März 2019, 19:14

Aus reiner Neugier habe ich versucht eine Aufstellung von meinem Versuch mit Mykorrhiza letzten Sommer zu machen. Ob meine unwissenschaftliche Untersuchung überhaupt aussagekräftig ist, ist eine andere Geschichte.
Ich habe nur Pflanzen wie Typhonium, Sauromatum die ich im Garten aufstelle - keine Amorphophallus - benutzt.

index.php?page=Attachment&attachmentID=4835

Was sofort auffällt ist, dass prozentuell so viele Knollen gefault sind.
Die Temperatur kann nicht die Ursache sein; der Sommer war Rekord warm und lang.
Eine Ursache könnte vielleicht sein, dass einige Knollen nach dem Topfen versehentlich direkter Kontakt mit der Mykorrhiza gehabt haben.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass man die Dosierung genau einhalten muss, ich habe das Mittel nur direkt aus der Tüte geschüttet.

Noch ein paar Beobachtungen:
- in einem Topf lag noch Mykorrhiza unaufgelöst im Substrat beim Austopfen
- im selben Topf war der unterste Teil der Knolle faul (also nicht Reste der alten Knolle)
- alle T horsfieldii Pflanzen waren zwergenhaft, viele Knollen waren eingegangen

Das Positive mit Mykorrhiza war, dass der durchschnittliche Zuwachs (Mittelwert) der Knollen grösser war (6%) als bei Knollen ohne Mykorrhiza.

Christoph, kannst du schon was über deine Erfahrungen berichten?

Viele Grüße
Olvi

P.S.: @ Olvi: Ich habe als Admin das Bild der Tabelle nun (14.3.19 - 13:49) in den Text eingefügt - Happy posting, Bernhard.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »olvi2004« (11. März 2019, 19:20)


5

Mittwoch, 13. März 2019, 23:25

Hallo zusammen!

Ich verwende auch Mykorrhiza. Konnte durchwegs nur positiv vermerken, dass die Knollen mit Mykorrhiza deutlich größer wurden als die ohne.
Hab´s nicht abgemessen - nur nach Augenmaß ins Substrat.

Keine negativen Auswirkungen - außer auf den Geldbeutel...

Vlg

6

Donnerstag, 14. März 2019, 11:03

Hallo Sonja,

welches Mykorrhiza-Präparat nimmst Du?
Hast Du einmal den direkten Vergleich gemacht - mit und ohne Mykorrhiza?

Happy growing, Bernhard.

7

Donnerstag, 14. März 2019, 12:06

Hallo zusammen,

bin mal wieder eher skeptisch, was den Einsatz bei Topfpflanzen angeht, ohne dass ich mich aber wirklich auskennen würde.
So wie ich es verstehe bringt ein Mycorrhiza Pilz ja nur dann was, wenn die benötigten Nährstoffe nicht oder unter zu großem Aufwand für die Pflanze verfügbar wären (durch Trockenheit, Bodenbeschaffenheit oder anderem Mangel). Das ist aber sobald man düngt bei unseren Pflanzen eher nicht der Fall, außer man hört gleichzeitig auf sie zu düngen. Da ich aber weder weiß, welche Pilze in den Präparaten sind noch welche Pilze Araceen brauchen können, wäre das ein Lotteriespiel mit doppeltem Risiko.
Dazu kommt noch, dass die Pilze normalerweise eine Art "Gegenleistung" von den Pflanzen in Form von Photosyntheseprodukten wollen, so dass die Pflanze durchaus mit negativer Bilanz aussteigen kann.
Ich glaub, dass das mal eine sehr sinnvolle Sache werden kann, aber momentan stehen hohe Kosten gegen ungewissem Nutzen. Ich lass mich aber gerne eines Besseren belehren...
...bin auf jeden Fall gespannt auf Eure weiteren Beobachtungen.

Olvi, das "unaufgelöste Präparat" könnte das Substrat sein, auf das die Pilze aufgebracht waren. Sporen pur wären ja ein bisschen schwer zu dosieren.

Liebe Grüße
Michael

8

Freitag, 15. März 2019, 01:09

Ich hoffe es langweilt euch nicht :icon_confused:


Ich verwende das MyccoVital - darin befinden sich arbuskuläre Mykorrhizapilze. Ich kopier einfach mal den Text über die M.Pilze rein... Den Text einfach ignorieren, falls zu lang oder uninteressant ;) Ich hab´s hauptsächlich bei Sämlingen eingesetzt und immer ein deutlich besseres Wurzelwachstum fest gestellt als bei den Kandidaten ohne. Des weiteren auch größere Knollen. Nachdem´s schon arg teuer ist, bleibt´s weiterhin den Jungpflanzen vorbehalten.


Grüße, Sonja





"Mykorrhiza, meist als Symbiose bezeichnete Assoziation zwischen den Wurzeln höherer Pflanzen und Pilzen. Der überwiegende Teil der höheren Pflanzen mit Ausnahme der Brassicaceae, Chenopodiaceae und Proteaceae ist bei Wachstum im Boden regelmäßig mit M.-Pilzen assoziiert. In sehr trockenen, salzigen, sehr nährstoffreichen und extrem nährstoffarmen Böden werden keine Mykorrhizen ausgebildet. Der Pilzkörper der M.-Pilze besteht aus dünnen Filamenten, den Hyphen. Zwischen beiden Partnern der Assoziation findet ein wechselseitiger Stoffaustausch statt: Dabei erhalten die Pilze von den höheren Pflanzen vor allem Kohlenhydrate, während die höheren Pflanzen mit Phosphor, Stickstoff (in Form von Nitrat und Ammonium) und Spurenelementen (bei vesikulär-arbuskulärer Mykorrhiza Eisen, Zink und Kupfer) versorgt werden. In der Regel ist der Pilz stark oder vollkommen abhängig von der Pflanze, die Pflanze hat jedoch nicht immer einen Vorteil von der Assoziation. Nur in manchen Fällen (Orchideen) ist die Assoziation mit M. für das Pflanzenwachstum essentiell. Die Beziehung zwischen Pflanzen und Pilz kann entweder mutualistisch (Mutualismus), neutral oder parasitisch (Parasitismus) sein. Da mutualistische Assoziationen dominieren, wird in der Literatur meistens der Begriff Symbiose verwendet. Zu den Vorteilen, die eine Pflanze aus der Assoziation mit M. ziehen kann, gehören vor allem die folgenden: Durch das Pilzmycel wird der Einzugsbereich der Wurzel wesentlich vergrößert und damit die Nährstoff- (vor allem Phosphor und Spurennährstoffe) und Wasseraufname verbessert. Außerdem besitzt eine mykorrhizierte Pflanze eine erhöhte Trockenstresstoleranz und ist widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen.
Zum Zyklus:
Die Kolonisierung der Pflanzenwurzel durch den Pilz beginnt mit der Keimung einer Pilzspore. Die entstehende Hyphe muss eine Wurzel finden und in sie eindringen. Innerhalb der Wurzel besiedelt der Pilz die Rinde, dringt in einzelne Zellen ein und bildet dort spezielle Strukturen, die den Austausch von Nährstoffen erlauben. Der Pilz baut die Kohlenhydrate der Pflanze um und lagert sie teilweise in Form von Lipiden innerhalb von Speichervesikeln in der Wurzel. Abschließend entstehen innerhalb oder außerhalb der Wurzel neue Sporen. Pflanzen benötigen eine ganze Reihe von Nährstoffen aus dem Boden: Am wichtigsten sind dieElemente Phosphor und Stickstoff. Stickstoff ist im Pflanzengewebe in zehnmal größerer Menge eingebaut als Phosphor, die Pflanze braucht entsprechend mehr davon. In vielen Böden allerdings ist Stickstoff in ausreichender Menge gut erreichbar vorhanden. Phosphor hingegen ist in Form schwerlöslicher Mineralien gebunden und daher für die Pflanze kaum verfügbar. Dieses Element wird deswegen zum limitierenden Faktor für das Pflanzenwachstum.
Arbuskuläre Mykorrhiza kann zwar auch die Stickstoffaufnahme verstärken, vor allem aber verbessert sie die Versorgung der Pflanze mit Phosphaten, indem sie den Einzugsbereich der Pflanze für Phosphate vergrößert. Beim Auflösen der schwerlöslichen Phosphatmineralien helfen wahrscheinlich spezielle Bakterien den Mykorrhizapilzen.






9

Freitag, 15. März 2019, 08:37

Mykorrhiza hat schon mein Interesse geweckt und ich werde es auch diesen Sommer probieren.

Das Mittel was ich letzten Sommer hatte war nicht teuer und sah aus wie Mehl, etwa 4 Euro die Tüte, wenn ich mich richtig erinnere.
Jetzt habe ich MyccoVital Granulat, selbe Menge zum doppelten Preis, aus dem Baumarkt geholt. Andere Produkte habe ich in den Baumärkten nicht gesehen.

Bin gespannt ob die Menge (prozentuell) faule Knollen geringer wird.
index.php?page=Attachment&attachmentID=4851

Gruß Olvi

10

Freitag, 15. März 2019, 11:11

Wurzelpilzfans,

also Michaels Einwände sind natürlich recht schwerwiegend - bei optimaler Kulturführung (Düngung (insbesondere leicht verfügbares Phosphat), gleichmäßige Substratfeuchte etc.) halte ich den Mykorrhiz-Effekt auch für fraglich. Aber wer führt seine Kulturen schon optimal???

Wenn jemand aus dem Kreis noch einmal einen Versuch startet, bitte macht auch eine gute Kontrolle mit "ohne" Mykorrhiza - ohne eine solche ist jede Beobachtung nicht viel mehr als ein subjektiver Eindruck....

Happy growing, Bernhard.

11

Freitag, 15. März 2019, 21:32

Ich denke auch, das Mycorrhyza in Topfkultur nicht ihre Stärken ausspielen können. Was ich für interessant halte ist Trichoderma, das ist ein Pilz, der bodenbürtige Pilzkrankheiten wie Phytium und Phytophtora unterdrücken soll. In der Meisterschule hatten wir auch eine Diskussion darüber, und es gab Leute aus großen Zierpflanzenbaubetrieben, die damit schon positive Erfahrungen gemacht haben. ich selbst habs noch nicht ausprobiert.
Hier ist mal ein Link wo es das Zeug in Kleinpackung zu kaufen gibt:
https://www.schneckenprofi.de/trichoderma.html

Gruß,
Timo

12

Samstag, 16. März 2019, 10:23

Versteht mich nicht falsch, ich will den Mechanismus nicht verteufeln, halte den Effekt sogar ökologisch im Freiland für sinnvoll, da es besser ist die für Pflanzen nicht verwertbaren Resourcen aufzuschließen als künstlich Nährstoffe auszubringen. Voraussetzung bleibt aber, dass zu wenig verwertbare Stoffe zur Verfügung stehen, was mit vernünftiger Düngung im Topf nicht der Fall ist.
Die oben erwähnten Orchideen sind ein gutes Beispiel. Ihre Samen brauchen für die Keimung Pilze zur Nahrungszufuhr, da sie selbst keinen Nährstoffvorrat haben wie andere Samen. Bei der in-vitro-Keimung funktioniert es jedoch wunderbar ohne Pilz, da die nötigen Stoffe in verwertbarer Form im Nährboden vorhanden sind. (hab jedoch gehört, dass es auch einen Nährboden geben soll, der Sporen enthält, weiß aber nix genaueres dazu)
Michael

13

Samstag, 16. März 2019, 11:43

Im Text von Michael finde ich die Erwähnung der Gegenleistung sehr interessant. Deshalb noch kurz zum Versuch:

zu viel Knollen mit Mykorrhiza sind eingegangen
das Präparat wurde nur „Pi mal Daumen“ dosiert
alle Pflanzen wurden gedüngt
alle Pflanzen hatten gleiches Substrat
gleiches Substrat als wie in den Jahren davor

Kann vielleicht die Forderung nach Gegenleistung so kräftig werden, wenn zu viel Mykorrhiza benutzt wird, dass der Wirt eingeht? Eventuell erhöht noch die Kombination Pilze und Dünger die Forderung nach Gegenleistung?
Das wäre vielleicht eine Erklärung der großen Menge fauler Knollen die ich mit Mykorrhiza hatte.
Ohne Pilze gehen jährlich normalerweise nur 0…5% der Knollen ein.

Gruß Olvi

14

Sonntag, 17. März 2019, 09:25

Hallo Olvi,
eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Mykorrhiza-Pilz seinen Symbionten zum Eingehen bringt, v.a. bei freiverkäuflichen Präparaten, die ja marketingtechnisch auch bei nichtsachgerechter Anwendung nicht schaden sollten.
Und wenn, würde es zu kleinen, aber nicht zu faulen Knollen führen.
Evtl. ist die Zahl einfach zu klein, so dass es zu solchen Ergebnissen kommt. In absoluten Knollenzahlen 2 bzw 3 kann sich das schnell ins Gegenteil verkehren.
Ein weiterer Versuch mit mehreren gleichen Knollen wäre da schön; da fällt mir doch spontan Klaus ein; sofern Du mitliest, mit deiner gigantischen Konjac-Sammlung...
Michael

15

Sonntag, 17. März 2019, 14:35

Hallo!
Na, da habt ihr ja was vor... :-)
Wir habe jetzt schon einige Versuche mit Pflanzenhilfsstoffen, Bodenhilfsstoffen, EM usw. gemacht... leider fast immer ohne oder nur mit geringen positiven Ergebnissen. z.Zt. steht ein Lavendelversuch mit 10 verschiedenen Behandlungen unter anderem auch Pilz-Mittel... und da sieht man auch ehr wenig.
Ein ehemaliger Institutsleiter der sehr viel mit Mykorrhiza gearbeitet hat, hat mir mal erzählt das das größte Problem ist ein Produkt zu bekommen das auch Sporen enthält die keimen. Er hat immer nur sehr wenige oder sogar keine Mykorrhiza in den Töpfen gefunden...da ist viel Mist auf dem Markt. Leider ist der Mann in Rente.
Olvi, ich glaube auch nicht das der gekaufte Pilz schuld ist das die Knollen faulen. Das können auch unglückliche Zufälle sein. Waren die Knollen evtl Brutknollen von verschiedenen Müttern und durch zufall stammen die Knollen mit Mykorrhiza von einer Mutter die schon faule Stellen hatte und waren schon von einem pathogenen Pilz infiziert...???

Viel Spaß bei Versuch Nr.2
Gruß Tom

16

Sonntag, 17. März 2019, 17:31

Hallo Tom,

Das wird ja immer interessanter!

Da ich nicht weiß wie die Pilze aussehen, weiß ich nicht ob das Substrat Pilze enthalten hat. Kann man die Pilze überhaupt mit bloßem Auge sehen? Beim Entleeren der Töpfe sah das Substrat nur normal schwarz aus. Mit Sicherheit war das Mykorrhiza-Präparat nicht alt. Das Regal im Baumarkt war neu aufgestellt worden und randvoll mit Mykorrhiza Packungen, und so gehe ich davon aus, dass die Lieferung gerade angekommen war.

Ob die Brutknollen von verschiedenen Müttern waren, weiß ich nicht – kann gut möglich sein.
(Ich trenne die meisten Brutknollen schon im Herbst und lagere die nach Ursprung mit Notizzetteln. Mit Ursprung ist das Land, woher ich die erste Knolle der Linie bekommen habe, gemeint. Mit der Zeit habe ich natürlich mehrere Mütter mit selbem Ursprungsland (RSA, CSZ, DDR, SLO, GB waren im Versuch dabei)).

Ob die Mütter der Brutknollen Faulstellen im Herbst davor hatten weiß ich auch nicht – ausschließen kann ich es nicht. So genau führe ich nicht Buch (meine uralte Feststellung „man notiert sich immer zu wenig“ stimmt immer noch). Die Brutknollen sahen im Frühling jedenfalls prima aus.

Tja… da ich im Herbst 2018 wieder zu wenig notiert habe, kann sich die Situation 2019 wiederholen, aber im Sommer 2020 nicht. :icon_twistedevil1:
Gruß Olvi

17

Montag, 18. März 2019, 11:10

Hallo Tom,
EM, sind das nicht die Mikroorganismen die erst bei 700°C gebrannt werden, bevor sie dann effektiv nützlich sein sollen?
Michael

18

Montag, 18. März 2019, 17:02

Hallo Tom,

von welchem Institutsleiter an welchem Institut schreibst Du?
Hat er was publiziert? Würde ich mir gerne einmal näher ansehen....

Happy posting, Bernhard.

19

Montag, 18. März 2019, 17:20

Qualitätssicherung bei Mykorrhiza....

Hallo Tom,

zu dem Kommentar, dass ein Problem sei, auch ein Produkt zu finden, das auch keimfähige Sporen enthält...

Ich kenne eine Firma, die sowas bei ihren Produkten kontrolliert:
https://inoq.de/faqconc/wird-die-qualita…s-kontrolliert/

Happy reading, Bernhard.

20

Dienstag, 19. März 2019, 12:52

Ich habe inoq einmal angeschrieben und auf die Diskussion hier aufmerkasam gemacht; folgendes hat Frau Dr. Schneider, die Inhaberin von INOQ, geantwortet:

Zitat Anfang:
"... das kann man schwer voraussehen, da multifaktoriell bedingt, natürlich sind die Effekte bekanntermaßen größer, wenn die Kulturführung nicht ideal ist. Aber die Kulturführung besteht eben auch aus mehr als den Hauptnährstoffen, Temperatur und Feuchtigkeit. Damit will ich sagen "Fehler", also nicht-ideale Bedingungen sind manchmal ungünstiges Zusamentreffen zweier oder mehr Faktoren, die der Pflanze dann doch Sorgen machen, (vielleicht nur eine Stunde über mittag, vielleicht Trockenstress und Pflanzenkrankheiten). Wir bezeichnen die Mykorrhiza ganz gerne als Versicherung, tritt kein Problem auf, braucht man sie vielleicht nicht, tritt ein Problem auf, ist sie da.

... Der ehemalige Insitutsleiter (ich weiss aber nicht, wer gemeint sein könnte) hat nur allzu recht, auch wir sehen selten Mitbewerber-Produkte, die ordentliche Qualität haben. In Deutschland gibt es (fast) keine Qualitätsanforderungen für Mykorrhiza-Produkte, als Bodenhilfsstoff müssen lediglich die Düngegehalte deklariert werden - auf die kommt es ja gerade nicht an und sie sind auch äußerst gering. Vielleicht ist aber diese lange Liste ( https://inoq.de/forschung/publikationen/printmedien/ ) mit wissenschaftlichen Publikationen, in denen unsere Produkte über viele Jahre benutzt wurde, überzeugend? Qualitätstests machen wir natürlich auch, aber irgendwas deklarieren tun die anderen auch, das kann der Laie ja nicht beurteilen."
Zitat Ende

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