Hallo zusammen
Carbo vegetabilis - nicht´s anderes als Holzkohle - wird auch in der Medizin, bzw. Naturheilkunde verwendet. Und schon ziemlich lange... Zum einen als Wundpuder, weil sie die Wunde austrocknet und antiseptisch wirkt, zum anderen auch innerlich weil sie Giftstoffe bindet.
Die Beauty Industrie setzt sie ebenfalls ein.
Auch als Pflanzendünger und Fäulnishemmend taucht sie immer wieder auf. Man findet im Inet zahlreiche Artikel über sie, allerdings bräucht man wohl einen Chemiker oder Biologen der die Wirkungsweise genau erklären kann.
Aus Wikipedia:
Als Bodenverbesserer macht Holzkohle den Boden locker und wirkt außerdem durch ihre Adsorptionsfähigkeit für
Ammoniak und
Kohlensäure. Zierpflanzen mit faulenden Wurzeln können geheilt werden, wenn sie in mit Kohle gemischte Erde gebracht werden. Große Wunden an
Saftgewächsen heilen leicht, wenn man sie mit Kohlenpulver bestreut, auch kann man solche Gewächse, Knollen und Samen für einen längeren Transport gut in Kohle verpacken. Seit kurzem wird Holzkohle auch als wiederentdeckter Bodenhilfszusatzstoff im Gartenbau und in der Landwirtschaft diskutiert unter dem Namen Pflanzenkohle (
auch Biokohle oder biochar) oder
Terra preta.
Wegen der Aktivkohle im Aquarium - es gibt verschiedene Herstellungsarten... Aktivkohle hat, wie erwähnt, eine größere Oberfläche und kann dir so auch Spurenelemente, die die Pflanzen ja dringend brauchen, aus dem Wasser ziehen wenn du länger über sie filterst. Eigentlich sollte sie nur kurz eingesetzt werden. Weiterhin bietet sie wohl den besten Nährboden für Mikroorganismen - was im Aquarienwasser problematisch werden kann.
Was ich mir vorstellen könnte - die Holzkohle kann ja auch nicht unbegrenzt aufnehmen - wenn das Substrat nicht regelmäßig erneuert wird, könnts evtl Probleme geben, bzw. der positive Effekt verloren gehen...
Was man zur Asorptionseigenschaft der Holzkohle so findet- ein Wiki Artikel:
Die Holzkohle war und blieb unentbehrlich als Adsorbens und Filter,
Klärmittel in vielen Bereichen.
[24] Holzkohle, deren fein gegliederte Oberfläche viele unerwünschte organische Substanzen bindet, kann auch als
Aktivkohle zum Filtern und Reinigen diverser Stoffe eingesetzt werden. Zum Beispiel bei der Herstellung von Wodka, als Kohletablette bei Durchfall oder für Filter von
Gasmasken. Im Allgemeinen adsorbiert bei niedriger Temperatur hergestellte Kohle am stärksten. Kohle adsorbiert Sauerstoff und wird dabei oxidiert. Dieser reagiert beispielsweise mit
Schwefelwasserstoff zu
Schwefelsäure und Wasser, mit
Ammoniak zu
Ammoniumnitratund mit
Ammoniumhydrogensulfid zu
Ammoniumsulfat.
Auch
Fäulnisprodukte werden energisch zerstört. Mit Kohle umgebenes Fleisch zersetzt sich erst nach längerer Zeit, und zwar ohne Fäulniserscheinungen. Kohle adsorbiert auch Gerüche. Übelriechendes, fauliges Wasser kann durch frisch ausgeglühte Holzkohle gereinigt und
Weingeist von
Fuselölen befreit werden.
Aber die Kohle wirkt nicht auf die im Wasser enthaltenen mikroskopischen Organismen (Bakterien usw.), und beim Filtrieren des Wassers durch Kohle gehen dieselben durch den Filter; das Wasser wird also geruchlos, aber nicht von den Krankheiten übertragenden Organismen befreit. Kohle kann einige große,
unpolare, organische Wasserinhaltsstoffe zurückhalten, z. B.
chlorierte Kohlenwasserstoffe,
Pflanzenbehandlungsmittel oder Medikamente. Aber Schwermetall
ionen (z. B. von Blei),
Nitrat und Calcium/Magnesium (Kalk) lassen sich durch dieses Verfahren nicht herausfiltern.
Holzkohle adsorbiert auch
Farbstoffe, insbesondere wirkt die stickstoffhaltige Kohle (
Knochenkohle in erster Reihe) stark entfärbend.
Salze von der Kohle adsorbiert, und darauf beruht zum großen Teil der Wert der Knochenkohle für die Zuckerfabrikation.
Bitterstoffe,
Glycoside, Kohlenhydrate, besonders
Alkaloide, werden ebenfalls adsorbiert.
Viele Grüße, Sonja