Hallo Lukas,
ich nehme an, dass Deine barbatus von rareplants.eu (.de) ist...
Ich habe Bjørn Malkmus-Hussein einmal angeschrieben und er antwortete folgendes zur blühfähigen Größe:
"...haben die Blühfähigkeit sogar schon bei 4 - 5 cm, wenn die Knolle gestresst ist. Gab da zwei Fälle bei mir, allerdings haben sich die Infloreszenzen dann nicht richtig entwickelt und sind stecken geblieben. Die Normgröße würde ich bei 5 - 7 cm ansiedeln."
..und zu dem Brutknöllchen:
"Ich schätze, dass das eher ein in-vitro Artefakt ist, und nach Überführung Meristemgewebe parziell noch "falsch" programmiert wird, was zur erfolgreichen Ausbildung von weiteren Vegetationspunkten führt. Das gleiche Phänomen kann auch bei Sämlingen von Amorphophallus titanum und anderen Arten beobachtet werden. Mit zunehmenden Alter wird das aber nicht mehr auftreten und die Energie wird komplett in den Hauptvegetationspunkt geleitet. Laterale Vegtationspunkte bleiben zwar nach wie vor vorhanden, sie werden aber in der Regel nur dann aktiviert, wenn der Hauptvegationspunkt beschädigt ist. Von Natur aus bildet Amorphophallus barbatus keine Tochterknollen aus. Allerdings kann sich bei größeren und blühfähigen der Hauptvegationspunkt teilen, was auch bei einigen Arten zu beobachten ist, und was zur Ausbildung von zwei oder mehr Knollen führt."
Ich denke, dass ist zutreffend.
Bei anderen in vitro vermehrten Pflanzen kennt man die Nachwirkung von der In-vitro-Kultur auch; so machen in vitro vermehrte Pflanzen bei einigen Arten leichter Seitentriebe als konvetionell durch Stecklinge vermehrte; das verliert sich auch nach einiger Zeit bzw nach weiterer konvetioneller Vermehrung.
Das liegt an der Nachwirkung von Wuchsstoffen, die in der In-vitro-Kultur den Austrieb von ruhenden Achselmeristemen bewirken.
Happy growing, Bernhard.