Hallo Helmut,
der Schorsch hat schon recht.
Unter einem Klon versteht man im Pflanzenbau eine Popultion genetisch identischer Pflanzen, die vegetativ (also über (somatische) Pflanzenteile) vermehrt wurden. Dabei ist es völlig belanglos, ob das über Blattstielstecklinge oder andere vegetative Pflanzenteile geschah.
Wenn Philipp also bulbifer aus verschiedenen Quellen hat, kann er durchaus verschiedene Klone bzw Einzelpflanzen verschiedener Klone haben. Wenn sich seine bulbifer in einem Merkmal (zB Blattform, Blattstielzeichnung) unterscheiden, ist das sogar recht sicher.
Unter Züchtung versteht im pflanzenbaulichem Sinn dagegen die Art der Vermehrung, bei der Individuen entstehen, die sich genetisch von den Ausgangspflanzen (der Ausgangspflanze) unterscheiden.
Im engeren Sinn ist damit die generative Vermehrung über Samen nach einer Kreuzung gemeint (die Sache mit den Bienchen).
Die „ganze Wahrheit“ über den Begriff Züchtung hier darzulegen, führt an dieser Stelle zu weit; als Stichworte seien nur genannt: Hybridzüchtung, Mutationszüchtung, biotechnologische Verfahren (Embryorescue, Protoplastenfusion, gentechnische Veränderungen....)
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Der ganze Sachverhalt um die Begriffe „Züchtung“ und „Klon“ ist natürlich viel komplexer, als man auf Anhieb so denkt.
Wer weiß schon beim Anblick einer Wiese mit Löwenzahn, daß diese in unseren Breiten zum größten Teil ein Klon sind, obwohl die Bienen fleißig von Blüte zu Blüte fliegen und später die Samen an ihren Fallschirmen durch den Wind verbreitet werden?
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Auch weiß Ließchen Müller idR nicht, daß sie bei ihrem Gärtner, der nur vermeintlich Blumen "züchtet", sie aber nur anbaut (aufzieht), mit den „Geranien“ geklonte Einzelpflanzen kauft, die das Ergebnis von wirklicher und oft jahrelanger Züchtungsarbeit sind.
In dem Sinne:
Happy cloning or breeding,
Bernhard.