Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Amorphophallus-Forum.de. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Sonntag, 23. März 2014, 09:00

Arbuskuläre Mykorrhiza

Hallo, ich möchte ein Thema wieder aufgreifen, das in 2007 hier schon mal angesprochen wurde aber dann wohl irgendwie im Sande verlief. Hat jemand von Euch das Thema weiterverfolgt und gibt es deshalb neue Erkenntnisse? Ich habe INOQ Mykorrhiza für angeblich alle " Balkon und Gartenpflanzen. Arbuskuläre Mykorrhiza in Hochmoortorf zum mischen ins Substrat oder nachträglichen Animpfen in den Wurzelbereich. Es soll ja dadurch alles besser und vor allen kräftiger und wiederstandsfähiger wachsen. Ich denke es könnte vor allem hilfreich sein bei Arten die gerne faulen. Das ist nur ein Gedanke, was meint Ihr? Wenn ich mir die Böden am Naturstandort so bedenke müssen die " gesättigt" sein mit gar vielerlei Mikroorganismen die zum Wachstum von Vorteil sind. Vielleicht ist ja da Mykorrhiza ein bischen Ersatz? V.G.Matthias

Philipp

Fortgeschrittener

Beiträge: 238

Wohnort: Oberbayern

  • Nachricht senden

2

Sonntag, 23. März 2014, 15:41

Hi Matthias,
ich habe zu diesen Themen die letzten Jahre viele Infos bekommen und auch Versuchsreihen etc. gesehen. Leider aus Zeitgründen aber kaum noch selbst etwas probiert. Der allgemeine Konsens scheint aber zu sein, dass es nur bedingt Sinn macht seinen Blick auf einzelne Produkte eines bestimmten Herstellers zu richten. Neben den Mykorrhiza-Präparaten von unterschiedlichen Firmen werden ja auch noch andere nützliche Mikroorganismen angeboten, z.B. Trichoderma harzianum oder Bacillus subtilis. Besonders letzteres scheint inzwischen als Fungizidersatz recht beliebt zu sein.
Die Wirksamkeit dieser Organismen hängt ja auch stark davon ab, welche Bedingungen sie vorfinden und in welchem Zustand sich die behandelten Pflanzen befinden. Bei gut gepflegten Pflanzen wird wohl kaum ein Unterschied zu erkennen sein. Ebenso wenn sehr viel chemischer Pflanzenschutz (insbesondere Fungizideinsatz) und starke mineralische Düngung betrieben wird, das schafft einfach ungünstige Voraussetzungen für ein gesundes Bodenleben.
Unterm Strich sollte es also darum gehen, von der vermeintlich sterilen Kultur wegzukommen und günstige Voraussetzungen für gesundes Bodenleben und symbiotische Prozesse im Substrat zu schaffen. Mykorrhiza und andere Mikroorganismen können einen Beitrag dazu leisten, ebenso diverse organische Dünger und Pflanzenstärkungsmittel. Das Ganze ist relativ komplex, man bekommt leider kein Standardrezept für den erfolgreichen Hausgebrauch, schon gar nicht für so anspruchsvolle Pflanzen wie wir sie kultivieren. Aber schaden kann keines dieser Produkte, also einfach mal ausprobieren und sehen was es bringt...
VG Philipp

3

Sonntag, 23. März 2014, 15:55

Servus Phillip, genau das mein ich auch, aber gerade bei der Düngung . Ist es nicht besonders schwer einen organischen Dünger zu finden der im Topf von den dort lebenden Organismen so schnell umgesetzt wird,das die erforderliche Nährstoffmenge zur Verfügung steht? Ich probier ja gern was neues aus wenn es Sinn macht, aber ich war neulich auf einer Amerikanischen Webside die Org. Dünger auch in Einzebestandteilen anbietet, vom Fledermausguano über Algenmehl bis zu verschiedenen Kernmehlen, Blutmehl etc.etc. Da Streck ich die Flügel, da reicht mein Wissen bei weitem nicht aus. Die bei uns angebotenen Dünger auf Melassebasis finde ich eher ungut.ich täte sofort auf organisch umstellen, wenn es eine plausible Lösung gibt. Ich probier die Mykorrhiza jetzt bei Konjak , napalense und einigen anderen Pflanzen aus von denen ich mind.2 habe um eine Kontrollpflanze ohne zu haben. Ich werd sehen ob das trotz mineralischer Düngung etwas bewirkt V.G. Matthias

4

Sonntag, 23. März 2014, 18:12

Hallo Matthias,

ich hätte auch gleich geschrieben: "Versuch macht kluch...."

und Du setzt das netterweise ja auch gleich mit einer Kontrolle um - ich freue mich auf Ergebnisse und Bilder!

VA-Mykorrhiza ist auf alle Fälle der richtige Ansatz; ich glaube nicht, dass Amorphophallus von Ektomykorrhiza besiedelt werden.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass VA-Mykorrhiza positive Effekte hat, aber ums Ausprobieren kommt man sicher nocht herum...

Happy inoculating, Bernhard.

5

Sonntag, 23. März 2014, 20:13

Hallo Ich werde dieses Jahr erstmals EM(Effektive Mikroorganismen) und ein Mittel namens "Wurzelstark" testen. Beides zusammen hat 17,90€ bei Bellaflora gekostet, die beiden Mittel waren zusammen in einer Packung. Preislcih recht teuer, aber ich wollte es mal ausprobieren. Insbesondere um zu sehen ob die darin enthaltenen Mikroorganismen gegen schädliche Bakterien/Pilze wirken die Knollenfäulnis auslösen. Da ich ihn letzter Ziet vermehrt faule Knollen hatte. Nicht bur bei Aronstabgewächsen sondern auch bei meinen bunten Kartoffeln. :icon_neutral_new: und ich keine Lust habe weitere Pflanzen zu verlieren.
vom EM sind 1l und von der Flasche und von Wurzelstark sind 0,5l in der Packung . EM alleine kostet 4€ pro 1l Flasche ist also preislich erschwinglicher als das andere Mittel.
Von EM gibt auch größere Gebinde die preislich günstiger sind. Aber wollte zuerst mal mit einer kleinen Menge testen, bevor ich mir mehrere Liter davon kaufe. Andere Pflanzenstärkungsmittel gab es auch noch. Mal schauen vieleicht mache ich ein paar Vergleichstests mit A. konjak Knollen.

Philipp

Fortgeschrittener

Beiträge: 238

Wohnort: Oberbayern

  • Nachricht senden

6

Sonntag, 23. März 2014, 23:59

Matthias, das geht eigentlich mit den meisten organischen Volldüngern, wenn sie richtig angewendet werden. Aber man hat es natürlich nicht so unter Kontrolle wie bei der mineralischen Düngung, deshalb könnte evtl. eine Kombination aus beidem hilfreich sein. Quasi ganz normal düngen (nicht übertreiben) und zusätzlich noch das Bodenleben mit organischem Langzeitdünger füttern.
Ob und wie viel das die Mykorrhiza unterstützen kann weiß ich natürlich nicht. Ich sollte selbst mal wieder ein bisschen herumprobieren...

7

Montag, 24. März 2014, 06:54

i have good results using endo/ecto bacteria inoculants

its good to see other discussion on this topic..:) ive been using a "generic" mix of bacterial fungicide inoculant
on all my amorphs.. i find especially with my "tropicals" just titanum,and hewettii now..but with the warm soil,moist
potting mix conditions (perfect for corm rot) that using the bacterial fungicide(endo/ecto bacteria) i dont have the
corm rot.. the powder i use..is a mix of several endo/ecto bacteria.. i add kelp powder,and a amino acid as well..
i mix this in with my regular watering (i fertilize every time i water,less so when corms are dormant)..
2 things i notice.. the titanum corms dont have the rot i had before..and the root systems on the corms is dramatic..
the last titanum corm i dug (now in dormancy) had fantastic roots,and root hairs on it.. i was very pleased..
hope to read of others experiences..good and bad..from your use of symbiotic bacteria..
also..with my alocasias..i also find they do better using same..

8

Montag, 24. März 2014, 07:09

Servus Phillip, klingt gut probier ich aus, kannst Du mir einen Deiner Meinung nach gut wirksamen organische Dünger nennen? Ich überdünge eigentlich niemals, schon kräftig bei Starkzehrern aber ich kenne die Schäden durch übertriebenes Düngen aus früheren Zeiten. Das brauche ich nicht mehr.Normalerweise nehme ich je nach Pflanzengruppe die verschiedenen Hakaphos oder Osmocote. Damit klappt's bisher sehr gut. Aber zweifellos ist ein intaktes Bodenleben ein erstrebenswertes Ziel, weils einfach die Abwehr von Krankheiten und Schädlingen positiv beeinflusst. V.G.Matthias

9

Montag, 24. März 2014, 17:49

Ich bin auch schon einmal per Zufall vor ein paar Monaten auf die Effektiven Mikroorganismen gestoßen, habe das ganze aber nach einer kurzen Recherche in den Bereich der Esoterik eingeordnet.

Hier ist eine Studie, die die Wirkungslosigkeit nachgewiesen hat: http://www.agroscope.admin.ch/aktuell/00…de&msg-id=36563

Zum selben Schluss kommt eine Studie der ARD: http://web.archive.org/web/2008020913534…/080203_4.phtml

Auch die anderen auf der Webseite angebotenen Produkte bestärken mich in meiner Ansicht.

"EM-X® Keramik zur Wasseroptimierung verbessert durch Energetisierung und
Verkleinerung der Cluster die Qualität von Wasser und sorgen für einen
frischen Geschmack."

Ich glaube diesen Satz muss ich nicht weiter kommentieren.

Meine Meinung bezieht sich aber ausschließlich auf die EM. Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass VA-Mykorrhiza nützlich sein könnte. Das müsste halt getestet werden.

Gruß
Andreas

10

Montag, 24. März 2014, 21:24

Von Wasserbelebung durch Energetisierung halte ich auch nicht allzu viel. Glaube meine Tante hat sich auch irgend so ein Wassserbelebungszeug gekauft. Und als ich noch zur Berufschule ging hat sich die Schule auch eingebildet soetwas machen zu müssen. :icon_irre: Habe keinen Unterschied gemerkt, das Wasser gleich grauenhaft wie vorher geschmeckt. Und "energetisiert" habe ich mich auch nicht gefühlt. Keine Ahnung warum die dort(die Schule war in Hartberg) so ein schäuslich schmeckendes Wasser hatten. Hätten statt der teuren Wasserbelebungsanlage lieber das Geld in gratis Wasser in Flaschen für die Schüler investiert. Das wäre wenigstens trinkbar gewesen. :D

danke für die Links, Kritik ist sicher angebracht, bin auch etwas skeptisch, habe auch schon verschiedenes über Effektiven Mikroorganismen gehört von positiven wie auch negativen(also wirkungslos), mal schauen wie das Ergebniss bei mir aussieht.

Habe mehrere Jahre in einem Gartencenter gearbeitet, zuletzt wurde dann mit EM, MK5 und anderen biologischen Mittel/Dünger die ganzen Pflanzen gedüngt bzw vorbäugend gegen Schädlinge Gesprüht. Statt wie sonst die chemische Keule zu verwenden. Vom Gefühl her kam es mir schon vor das es hilft. Kann aber auch sein das es entweder Witterungs bedingt war oder durch den Verzicht von chemischen Mitteln schlicht und einfach die Nützlinge geschont wurden und deshalb Z.B weniger Blattläuse auf den Rosen waren. Oder schlicht und einfach regelmäßiger und häufiger gesprüht/gedüngt hat da man die Vorgabe bekommen hat diese Mittel regelmäßig anzuwenden.
Das Zusammenmischen war keine angenehme Sache manche Mittel haben demaßen gestunken, das man teilweise schon einen Würgereiz hatte.
Meine beiden gekauften Mittel stinken zum Glück nicht.

Philipp

Fortgeschrittener

Beiträge: 238

Wohnort: Oberbayern

  • Nachricht senden

11

Mittwoch, 26. März 2014, 00:35

Matthias, ich würde einfach nehmen was am besten zu bekommen ist. Bei uns ist z.B. der Engelhart's Gartendünger recht verbreitet, allerdings nur fürs Freiland, da er ein bisschen nach Schlachthaus riecht.

Andreas, keine dieser Studien behauptet, eine generelle Wirkungslosigkeit nachgewiesen zu haben. Es ist nur von einer Wirkungslosigkeit in der untersuchten Situation die Rede. Das Mittel wurde für beide Studien auf Flächen ausgebracht, die schon länger ökologisch bewirtschaftet wurden und auf denen sich bereits eine stabile Mikroflora einpendeln konnte. Dass neu hinzugefügte Mikroorganismen sich dort kaum etablieren können, klingt für mich logisch. Die Topfkultur wurde dort nicht untersucht und stellt eine andere Ausgangssituation dar.
Aber es stimmt schon, dieser ganze EM-Enthusiasmus wirkt übertrieben und viele der angebotenen Produkte beinhalten auch gar keine lebenden Bakterien mehr. Ich habe zwar auch schon länger beruflich damit zu tun, aber über die Wirksamkeit der Bakterien könnte ich keine Aussage treffen, man kann immer nur vermuten ob das Präparat zu irgendeinem Erfolg beigetragen hat oder eben nicht. Was tote Bakterien in Form von Keramik etc. betrifft, ich bin da auch sehr skeptisch, das ist wohl eher eine Glaubensfrage...

12

Mittwoch, 26. März 2014, 10:34

Hi,

ich bin gegen Mittel, die alles können wollen, sehr skeptisch eingestellt. Bei EM's reicht das ja vom Waschkraftverstärker über Trinkwasserverbesserung bis zum Pflanzenschutz. Der Produzent, der ja damit Verdient scheint mir da nicht die vertrauenswürdigste Quelle für allfällige Wirkungen zu sein, v.a. wenn man bedenkt, daß die angebotenen Keramikröllchen mit den Pilzen und Bakterien VOR dem Brennvorgang infiziert werden. So keimfrei hätte ich meine Gerätschaften auch gerne mal... Man könnte ja auch mal mit Hefeweizen mit Joghurt nen Gegenversuch antreten! (Verzeiht die Polemik, aber ich halte es für unmoralisch Mittel für teures Geld zu verkaufen, deren Wirkung nicht bewiesen ist)

Liebe Grüße

Michael

Übersetzen:

Deutsch  Englisch  Dänisch  Spanisch  Persisch  Französisch  Kroatisch  Italienisch  Japanisch  Niederländisch  Polnisch  Russisch  Schwedisch  Türkisch 
Sie sind nicht angemeldet. | Anmelden | Registrieren | Passwort vergessen ?